Let's travel Japan

Ein Reiseblog

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Kapitel 5.1 – Kirei to Oishii

Heute haben wir Mal ein wenig ausgeschlafen. Einerseits sind wir von unserer langen Reise ziemlich kaputt, andererseits gewittert und regnet es prächtig. Ich lege mich noch Mal ins Bett und döse entspannt ein wenig vor mich hin.

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Als der Regen langsam nachgelassen hat, gehen wir zu den Red Brick Warehouses, ein paar alte Gebäude, in denen viele interessante Läden ihr Zuhause gefunden haben.

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Neben den sehr leckeren japanischen Crepes und Eis die wir uns einverleiben kaufen wir hier eine Menge. Es ist vermutlich das letzte Mal, dass wir Hokkaido limitierte Snacks für Freunde und Familie mitnehmen können.

Auch in einem Glaswarengeschäft kaufe ich groß ein. Ein sehr großer Laden mit unfassbar schönen und niedlichen Motiven. Ich decke mich gut mit Katzen ein und nehme auch noch etwas als Geschenk mit. Die Damen an der Kasse verpacken es wirklich sehr sorgfältig, ich hoffe trotzdem, dass nichts kaputt geht, bis ich zurück in Deutschland bin. Max kauft derweil neue Essstäbchen samt Ablagen.

Das Highlight für mich war aber der Spieluhrenladen. Die Atmosphäre sehr melancholisch und die Motive unfassbar kitschig. Am liebsten hätte ich ein Schloss mitgenommen, aber keine Chance, dass das die Reise übersteht.

Nächste Station war der Aussichtsturm der Stadt. Genau wie der Turm in Sapporo und Tokio gehört er zur „All-Japan Tower Association“. Damit haben wir nun schon drei davon gesehen und besucht und alle in Hokkaido abgehakt.
Alt werden die Aussichten von den Türmen aber nie.

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Wieder unten angekommen gehen wir zum sternförmigen Goryokaku Park. Um hineinzukommen müssen wir die Nino Brücke überwinden.

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Tatsächlich war die Nino Brücke eine der wenigen festen Ziele die wir uns in Hakodate vorgenommen haben. Unserem gleichnamigen guten Freund zuliebe. 😉

Der Park ist auch sehr schön, allerdings sehen wir eine Menge Raupen. Eine krabbelt mir das Bein hoch, die andere fällt einem von uns auf den Kopf. Pro Quadratmeter schätze ich 10. Giftig scheinen sie zum Glück nicht zu sein.

Den Park hinter uns gelassen haben wir Hunger. Hunger auf Sushi. Immerhin sind wir hier in einer Hafenstadt, der Fisch sollte also schön frisch sein. Uns kommt zugute, dass es direkt neben dem Turm ein Etablissement gibt, welches gut bewertet ist. Ein Running Sushi.

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Glücklicherweise ist nicht ganz so viel los und wir bekommen einen schönen Platz am Band. Scheinbar kann man hier mit bis zu 8 Personen an einem Tisch sitzen. Es gibt ein englisches Menü und uns wird erklärt wie wir unabhängig vom Sushiband bestellen können.

Der Fisch ist wirklich ausgezeichnet, wir können gar nicht genug von dem fettigen Lachs, dem gebratenen Aal, dem ausgezeichneten Tamago und den vielen anderen Leckereien bekommen. Besonders toll ist auch die Bedienung. Dem Sushi Chef geben wir unsere auf einem Zettel geschriebene Bestellung direkt in die Hand und diese wird mit einem herzlichen „Eyyy“ in tiefer Stimme quittiert. Oft bekommen wir auch einfach so Teller gereicht, von Dingen, die wir gar nicht bestellt haben. Zu Beginn sind wir noch etwas skeptisch aber dem sehr eingängigen „Oishiii!“ in tiefer Stimme können wir die Teller nicht abschlagen. Alles was er uns so reicht ist wirklich köstlich.

Nach einigen Runden fühlen wir uns so Rund wie Sushirollen und rollen nach Hause. Wir schwärmen alle davon, wie dieses Essen vermeintlich das Beste war, von dem wir bisher die Ehre hatten es zu probieren.

Noch etwas Wasser im Konbini geholt und dann ab ins Bett. Wir haben morgen wieder eine längere Fahrt vor uns.

Kapitel 4.2 – Hakodate Oddysey

Auch wenn nicht alle von uns gut geschlafen haben, so sind wir doch traurig, dass es heute schon wieder weiter geht. Wir wären gerne noch einmal in den Onsen gegangen. Hinzu kommt, dass es regnet und es so aussieht, als ob es auch eine Weile so bleiben würde. Wir haben eine lange Reise vor uns. 8 Stunden. Erst mit dem Bus und dann mit 3 verschiedenen Zügen. Aber so ist das wenn man ganz raus aufs Land fährt.

Nach dem Checkout warten wir noch etwas in der Lobby bis der Bus kommt. Die schöne klassische Musik ist wirklich beruhigend.

Mit der Busfahrt läuft auch alles glatt, so langsam haben wir den Dreh raus.

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Erneut in Kamikawa müssen wir noch Mal etwas warten. Wir spielen ein wenig Monster Hunter Now und schauen nach einem Konbini. Die Stadt wirkt wie leer gefegt. Ist aber auch kein Wunder, Montag Nachmittag.

Unterwegs treffen wir auf einen niedlich gestalteten Takoyaki Stand mit sehr ulkiger Musik. Ich beschließe ein paar zu holen. Die Bedienung ist sehr redseelig, fragt woher ich komme und wo wir hingehen. Sie war wohl Mal als Abiturientin zum Austausch in Heidelberg. Selbst kommen beide aus Osaka. Ich bin etwas überrumpelt von der Offenheit, heißt es doch sonst oft, Japaner wären verschlossen. Wieso sind die Leute besonders auf dem Land hier nur so freundlich? Gerne hätte ich noch etwas mit ihnen geplaudert, aber die richtigen Fragen fallen mir leider erst im Nachhinein ein. Die Takoyaki sind köstlich. Sehr weich, als wären sie nicht richtig durch, aber kein unangenehmer Teig Geschmack und die Soße obendrauf natürlich genial.

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Wir machen uns weiter nach Asahikawa mit dem Zug und bekommen ohne Probleme unseren Anschluss nach Sapporo. Zum Glück ist der Zug relativ leer, mit unserem großen Gepäck belegen wir also mangels geeigneter Ablagefläche wieder 6 Plätze.

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In Sapporo haben wir nur 5 Minuten Umstieg. Zum Glück ist es direkt das andere Gleis. Im Zug haben wir uns allerdings in unterschiedlichen Kabinen befunden und so gibt es einen kleinen Schreckmoment in dem wir uns nicht alle finden. Eine Minute nach dem Einstieg ist der Zug auch schon am Rollen. Trotz 3 Mal umsteigen fuhr jedes Verkehrsmittel pünktlich ab und kam pünktlich an. Die deutsche Bahn sollte sich wirklich mal eine Scheibe abschneiden. Für Gepäck gibt es sogar gerade genug Stauraum, dass wir nur unsere 3 reservierten Plätze beanspruchen müssen, also noch Mal alles gut gegangen.

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Sonnenuntergang auf dem Weg nach Hakkodate

Ohne weitere Vorkommnisse kommen wir endlich in Hakodate an. Auch hier fällt uns auf, wie viel besser als in Tokyo die Stadt touristisch aufgestellt zu sein scheint. Irgendwie wirkt vieles auch moderner auf uns oder vielleicht auch einfach nur westlicher. Der Überblick über den nächtlichen Hafen,

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während wir zu unserer Unterkunft laufen, ist auf jeden Fall toll anzusehen. Auch das Observatorium auf dem Berg von Hakodate schindet Eindruck: In der Dunkelheit sieht es so aus als würde das Gebäude in der Luft schweben.

Wir besorgen noch schnell etwas essen und lassen den Abend ruhig ausklingen. Morgen wollen wir die Stadt einmal etwas genauer unter die Lupe nehmen.

Kapitel 4.1 – Der Gipfel des schwarzen Bergs

Nach einem ausgiebigen Frühstück diskutieren wir noch kurz, wo wir wandern wollen. (Also nicht ob, auch wenn ein richtiger Spa day, dank des Onsen, sehr verlockend klingt.)

Wir entscheiden uns erst einmal zur Parkinformation zu gehen, so wie es die Touristeninformation in Asahikawa uns angeraten hatte. Dort finden wir auch eine sehr nette Dame die Englisch kann und uns ein paar Optionen und gute Ratschläge gibt. U.a. eine Bärenglocke wird uns empfohlen, welche wir dann auch direkt vom hiesigen Touristenshop kaufen. Auch ein paar Handschuhe nehme ich mit, wofür ich später sehr dankbar sein werde.

Wir nehmen den „faulen“ Weg nach oben. Der Berg ist 1984 Meter hoch und heißt Kurodake. Aus dem Taal müsste man etwa 3,83 km Strecke und 850 Höhenmeter überwinden. Da wir zum Abendessen wieder da sein müssen, entscheiden wir uns mit dem Kabelzug und dann mit dem Sessellift zu fahren, was Zeit und Anstrengung spart. Mit dem Lift oben angekommen bin ich auch etwas enttäuscht, so ist es doch ein viel schöneres Gefühl, wenn man sich die Aussicht auch erarbeitet hat. Allerdings wusste ich zu dem Zeitpunkt auch noch nicht, welche Strapazen noch folgen würden.

Am Anfang unseres Trails angekommen machen wir zunächst noch einen kleinen Umweg. Ein 300m langer Waldweg zu einem kleinen Wasserfall. Es ist wirklich ein sehr schöner und gut befestigter Wanderweg und wir haben alle Spaß dabei, die vielen kleinen teilweise herausfordernden Stufen zu nehmen.

Zurück beim Anfang schauen wir kurz was der richtige Weg ist. Dort treffen wir auf eine ältere Dame, die etwas verloren auf die Karte schaut. Wir kommen ein wenig ins Gespräch. Sie kommt aus Amerika (Colorado) und ist noch etwas alleine im Land geblieben, nachdem sie mir ihrem Sohn, Schwiegertochter und den Enkeln einen Urlaub in Japan gemacht hattet. Wir finden sie alle sympathisch und als sie fragt, ob sie sich uns anschließen kann, willigen wir ohne zu zögern ein.

Zum Aufstieg müssen wir uns eintragen. Vermutlich, damit sie wissen, ob sie ein Rettungsteam schicken müssen. Oof.

Der Aufstieg ist wirklich hart. Es gilt knapp 450 Höhenmeter über 1.7 km zu überwinden. Es geht eigentlich konstant nur aufwärts. Eine Stufe nach der anderen. Oft sind es einfach nur ein paar Steine, die fast schon eher an Kletterwände erinnern. Sich mit den Handschuhen an den teilweise schlammigen Steinen festhalten zu können ist sehr praktisch. Regelmäßige Pausen sind unabdingbar.

Cirka alle 100m gibt es ein Schild. Von einem zum nächsten fühlt sich wie eine Ewigkeit an. Zwischen den herzlichen „Konnichi wa“ die wir von den entgegenkommenden Japanern bekommen und auch zurückgeben, machen wir viele Scherze darüber, dass wir bestimmt gleich da sind.

Besonders witzig waren die kleinen Kinder eines Ehepaars, welche uns mit „Ganbatte“ und „Faighto“ angefeuert haben. Es kostet uns wirklich viel Kraft, den Berg zu erklimmen.

Oben angekommen freuen wir uns lautstark. Wir sind zwar in Wolken gehüllt, diese geben jedoch ab und zu die unfassbar schöne Landschaft frei.

Es ist ein tolles Gefühl, auch wenn wir alle komplett durch sind. Leider haben einige von uns nur eine 500ml Flasche Wasser eingepackt, zu verwöhnt waren wir vom Automatenland Japan. Umso freudiger sind wir über den Lebensretter der unser Gespräch über Wasserknappheit überhört hat und uns eine seiner Flaschen die er nicht braucht überlässt! Wir machen ein paar Fotos und Videos unter anderem auch mit Wendy.

Besonders im Verlauf des Abstiegs lernen wir viel über unsere Weggefährtin. Sie ist 74 Jahre alt. Genauer noch wohnt sie in der Stadt Aspin. Wir sind alle sehr begeistert darüber, wie fit sie in dem Alter ist, auch wenn sie zugiebt, dass sie früher viel sportlicher war. Sie scheint ein sehr offener und angenehmer Mensch zu sein. Wir plaudern viel darüber, was wir bisher gemacht haben, wo die Reise hingeht und über Gott und die Welt.

Unten angekommen umarmt sie uns nacheinander, wir wünschen uns eine schöne Weiterreise und ein gutes Leben. So schnell werde ich sie nicht vergessen.

Vor dem Essen springen wir direkt ins heiße Bad. Eine wahnsinnige Wohltat. Es ist etwas eher als gestern und wir haben einen sehr schönen Blick auf den Wald mit dem Fluss während wir es uns im heißen Bad an der Luft gut gehen lassen.

Noch fix am Buffet schnabuliert und ins Bett, sicher werden wir schlafen wie die Murmeltiere.

Kapitel 3.3 – Spa day

Mit einem letzten japanischen Frühstück verabschieden wir uns von unserer vorzüglichen Ryokan Erfahrung. Unterwegs zum Bahnhof sehen wir noch das beginnende Foodfestival. Ein wenig Zeit haben wir auch noch um uns die eine oder andere Köstlichkeit einzuverleiben und etwas vom sehr lebhaften Programm zu bestaunen. Sogar eine Idol Gruppe wird etwas vorführen, aber da sind wir bereits auf dem Weg zum nächsten Hotel.

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Einige Probleme gibt es bei der Reservierung unserer Sitzplätze für eine spätere Zugfahrt. Wir möchten die Sizplatzreservierungen abholen, die wir zuvor online gebucht hatten. Der Mensch hinter der Scheibe kann kein Englisch, ich muss also mit mit meinen japanisch Kenntnissen zurecht kommen. Scheinbar bräuchten wir eine Pickup number, haben aber keine bekommen. Der Beamte kann uns nicht weiterhelfen, auch nach langem blättern in seinem Buch. Wir geben auf und canceln unserer Reservierungen. An einem Automaten der JR-Company kriegen wir es dann aber doch noch irgendwie hin.

Danach ist die Stimmung etwas gedämpft, wird aber sofort wieder erhellt als wir eine Gruppe Japanerinnen im Bahnhof tanzen sehen. Auch ein Klavier steht in der großen Halle und dort dürfen wir einer Japanerin lauschen, die ein bezauberndes und schweres Stück spielte. Mehrere Passanten klatschen, uns eingeschlossen.

Als wir bereits auf dem Weg zur Bahnstation waren, kippt plötzlich ein Mädchen vor uns um, kann sich kaum auf den Beinen halten und versucht vergeblich wieder aufzustehen. Zum Glück sind ein paar Helfer direkt vor Ort. Ich Frage mich noch länger danach ob ich mehr hätte tun können als zu beobachten.

Nichtsdestotrotz müssen wir los. Die Zugfahrt nach Kamikawa verlief friedlich, genauso wie die Busfahrt zu unserem Hotel.

Das Hotel macht einen guten Eindruck. Von unserem Zimmer überblickt man einen größeren Fluss dessen weißes Rauschen unfassbar beruhigend ist. Nachdem wir etwas Wäsche gewaschen und uns beim Buffet durchgefressen haben gehen wir ins Onsen. Das heißt vor allem eines: Nackig machen. Wir kommen damit erstaunlich einfach zurecht. Und überhaupt vergisst man das schnell, wenn man von der kalten Bergluft im Wasser eintaucht und dann die Natur betrachten kann. Nur an den Geruch von Eiern in der Luft muss man sich gewöhnen.

Wir holen uns noch ein Getränk und sehen die Japaner in der Lobby Bingo spielen. 500 Yen pro Blatt. Die Japaner können scheinbar auch im Urlaub nicht ohne Gacha leben.

Ausgeruht legen wir uns ins Bett, gespannt was die Natur morgen für uns bereit hält.

Kapitel 3.2 – Biei

Wir stehen auf und machen uns alsbald auf zum Frühstück. Das Essen ist ähnlich in der Aufmachung doch die einzelnen kleinen Schälchen enthalten diesmal andere kleine Gerichte. Könnte man sich glatt dran gewöhnen.

Heute steht ein weiterer Naturausflug an: Biei, eine Kleinstadt mit gerade Mal 10.000 Einwohnern.

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In Biei angekommen fällt uns sofort auf wie gepflegt alles aussieht. Bei genauerem Hinsehen sieht man zwar einige alte Gebäude aber es gibt auch viele Blumenkästen und die Straßen wirken sehr neu. Überraschend auch, dass die Beschilderung für die wichtigsten Orte auf englisch deutlich ausführlicher und hilfreicher sind. Die Stadt gibt sich sichtlich Mühe auch Touristen willkommen zu heißen und wir fühlen uns deutlich wohler als beispielsweise in Asahikawa.

Wir bleiben nicht lange, denn wir nehmen den Bus in Richtung eines Wahrzeichens der Stadt Biei: Der blaue Teich von Shirogane.

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Wir treffen am Teich auf viele, vor allem chinesische Touristen, welche kaum auf ihre Umgebung achten und riesige Trauben bilden. Zum Glück ist es immer noch nicht Hauptsaison und besagte Gruppen verschwinden so schnell wie sie gekommen sind. Den Ausblick muss ich nicht erklären. Sehr imponierend.

Nachdem wir den Teich ordentlich aufs uns haben wirken lassen machen wir uns auf den Weg zu unserem nächsten Ziel. Da Bewegung gut ist machen wir eine kleine Wanderung. Unterwegs sehen wir einige Wege die abgesperrt sind, aber auch einen der nicht so offensichtlich verläuft und begehbar ist. Wir fühlen uns etwas abenteuerlich und gehen ihn doch entlang. Das Rauschen eines Flusses wird immer lauter. Wir erblicken…

Ein gigantisches Konstrukt in 3 Stufen türmt vor uns mit einem fantastischen Blick auf die Berge dahinter. Wir sind froh doch nicht einfach weiter gegangen zu sein und gehen nach einer ausgiebigen Foto-Session fröhlich weiter.

Einzig die Mücken nerven uns ein wenig. Hätten wir doch Mal das Mückenspray mitgenommen. Im Ryokan liegt es gut.

Wir erreichen den Shirahige Wasserfall. Dank der vulkanischen Aktivitäten gibt es hier auch eine Menge Onsen.

Neben dem Wasserfall und der schönen Brücke von welcher man auf diesen herablicken kann finden wir auch noch eine Treppe.

Eine sehr hohe Treppe. 286 Stufen. Zwischendrin gibt es ein paar Poster mit Quiz Fragen darauf und die Antwort findet man am nächsten Treppenabsatz. Sehr cool.

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Oben angekommen sind wir alle etwas aus der Puste, doch der Wind ist kühl und wir sind wirklich die Einzigen. Die ganzen chinesischen Touristen haben scheinbar keine Lust, die Treppen auf sich zu nehmen.

In dem recht modernen Gebäude befindet sich eine Mischung aus Museum, Tozeisteninformation und Überwachungsstation der hiesigen Vulkane. Scheinbar wird das Gebäude als Notfallunterkunft im Fall eines Vulkanausbruchs benutzt. Wir bekommen sogar in einem kleinen Kino einen 15 minütigen Film über den Vulkan, seine Ausbruchsgeschichte und die Maßnahmen die seitdem ergriffen wurden. Das Konstrukt welches wir erblickt haben gehört auch dazu.

Fertig mit der Besichtigung machen wir uns wieder auf den Weg zurück nach Biei. Uns knurrt der Magen. Wir gehen spontan in einen Yaki Niku laden und sind wieder überrascht, wie sehr der kleine Ort Touristen willkommen heißt. Schnell werden wir zu unserem niedrig liegenden Tisch, mit eingebautem Grill, geführt.

Das Highlight ist vor allem die Bedienung. Das junge Mädchen gibt sich sehr viel Mühe, nimmt unsere Bestellung mit sehr viel Gelassenheit und Gewissenhaft auf, checkt noch ein Mal alles durch und bringt uns dann nach und nach unser zum Grillen bestelltes Fleisch. Währenddessen erklärt sie die vorhandenen Gewürze und Gegebenheiten des Grills, entweder in japanisch oder wenn wir zu verständnisslos dreinblickten auch auf englisch. Das synchrone „Hai!!!“ das von allen Bediensteten gerufen wird sobald man den Rufknopf drückt, hier wird sich nämlich nicht gemeldet, zaubert uns und den Japanern am Nachbartisch jedes Mal ein Lächeln ins Gesicht. :feelsanimeman: Achja, das Fleisch war natürlich auch sehr gut.

Vollkommen glücklich kriegen wir dann auch noch pünktlich unseren Zug zurück nach Asahikawa. Was für ein Tag.

Kapitel 3.1 – Feuchte Abenteuer

Regen, Regen,Regen und noch mehr Regen.

Aber zuerst Frühstück. Ein sehr leckeres traditionelles japanisches Frühstück. Wir betreten die Küche und werden mit einem herzlichen „ohayou gozaimasu“ zu unseren 3 Plätzen gebeten, die bereits für uns vorbereitet wurden. Bis auf 2 Scheiben eingelegten Rettich sind unsere Tablets leer. Ganz schön dürftig könnte man meinen, wenn man nicht wüsste was gleich passiert. Nach und nach bringt diese gute Frau nämlich 7 weitere kleine Schüsseln, jede einzelne mit kleinen Leckereien.

Gesättigt von den köstlich Speisen machen wir uns auf den Weg zum Bahnhof. Wir werden mit einem „itterasshai“ verabschiedet und bekommen auf Nachfrage sogar noch einen Regenschirm ausgeliehen.

Wir haben uns entschlossen den Zoo zu besuchen doch mit jedem Meter den wir im Regen verbringen und uns mit Wasser vollsaugen wankt unser Entschluss zusehends.

Im Bahnhof verschnaufen wir kurz und überlegen. Wir sind wegen des Regens alle nicht so gut drauf und haben unterschiedliche Ideen was wir machen wollen. Einig sind wir uns jedoch, der Zoo wird es vermutlich nicht.

Nachdem wir uns bei der Touristeninformation erkundigt haben ist nun auch sicher, was wir durch unsere eigenen Recherchen erfahren haben: Außer Museen gibt es hier bei starkem Regen nicht viel zu tun.

Wir entscheiden uns also zum Stadtmuseum zu gehen. Aufgrund des Regens wollen wir den Bus nehmen, finden aber nicht so recht die richtige Station. Nach etwas hin und her entscheiden wir uns doch zu laufen:

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Im Museum angekommen sind wir sichtlich durchnässt und froh im trockenen zu sein. Wir holen uns ein sehr günstiges Ticket für 450 Yen pro Person und treten ein.

Die Erschaffer des Museums haben sich wirklich viel Mühe bei der Gestaltung gegeben. Wir lernen einige Dinge über die Uhreinwohner Asahikawas, die Ainu und die gesamte Hokkaido Region. Die auf Manga gemachten Erklärgeschichten finden wir besonders toll.

Im Untergeschoss gibt es besonders schöne und lebensgetreue Nachbildungen der lokalen Fauna. Super ist auch, dass wir das ganze Museum fast für uns alleine haben, durch Regen und sehr lauem Sommertourismus. Einfach rumsitzen und der traditionellen Musik zu lauschen fühlt sich sehr entspannend an.

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Sobald wir uns sattgesehen haben, gehen wir im Restaurant etwas essen. Wir sind die einzigen im ganzen Restaurant.

Gut gesättogt entschließen wir uns noch ein wenig im großen Kaufhaus am Bahnhof schlendern zu gehen. Dort finden wir neben erneut unzähligen köstlich aussehenden Dingen zwei Animeläden und auch ein Arcade im dem wir freudig ein paar Rythm-Games ausprobieren.

Noch eben Abendessen am Fleisch-Spieß-Stand besorgt und ab zurück ins Ryokan. Dort probieren wir das erste Mal das kleine Onsen aus. Wir sind begeistert. Das Wasser wird konstant auf einer schön warmen Temperatur gehalten und es ist unfassbar entspannend. Ich schwöre so eine geräumige Badewanne mit Warmhaltefunktion auch irgendwann zu besitzen.

Kapitel 2.3 – Von Sapporo nach Asahikawa

Der letzte Tag in Sapporo. Wir checken genau pünktlich um 10 aus. (Die Putzcrew hat 15 Minuten vorher bereits die Tür aufgemacht und diese mit einem „Sumimasen!“ wieder geschlossen.)

Da noch Zeit ist, setzen wir uns in den schönen Nakajima Park und essen dort Frühstück. Neben ein paar Enten und vielen Gewässern im sonnendurchfluteten Park gibt es auch noch eine Art gepflegte Fläche welche nur zu bestimmten Uhrzeiten zugänglich ist. Unter anderem ein traditionelles japanisches Teehaus und einen Zen-Garten dürfen wir bestaunen.

Den Zug nach Sapporo um 13 Uhr schaffen wir locker, jedoch natürlich nicht ohne ein paar kleine Pannen. Zuerst einmal haben 2 von uns am Gate das falsche Ticket benutzt (Pasmo statt unserem gextra gekauften Hokkaido JR Rail Ticket) und mussten kurz zurück um das richtig zu stellen und dann wussten wir nicht genau in welchem Abteil wir sitzen dürfen. Dazu gab es für unsere riesigen Koffer auch nicht so viel Platz, womit wir 6 Plätze belegt haben statt 3.

In Asahikawa angekommen schauen wir uns kurz am sehr modern wirkenden Bahnhof um und gehen dann in unser Ryokan. Ein von einer kleinen Familie geführtes japanisches Gasthaus. Wir teilen uns hier auch Bad, Dusche und Toilette mit anderen Gästen, bekommen einen traditionellen Yukata um uns innerhalb des Gebäudes zu bewegen usw. Wir werden von einer der Töchter herumgeführt. Frühstückszeiten, Bad-Zeiten etc. wollen alle eingehalten werden um das Miteinander mit den anderen Gästen reibungslos zu gestalten. Sie ist froh, dass sie auf japanisch erklären kann.

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Nachdem wir uns in unserem kleinen Zimmer eingerichtet haben, gehen wir in die Stadt etwas essen. Mir hängt der Magen in den Kniekehle . Wir wollen Yakitori essen, finden aber schnell heraus, dass die Läden erst relativ spät auf machen. 17 Uhr scheint zu früh zu sein für die meisten. Beim ersten Laden war zwar die Tür offen, aber als ich reinging war lediglich die hiesige Familie beim Abendessen. Mir wird erst im Nachhinein klar, wie unangenehm mein Auftritt dort wohl gewesen sein muss. Man sollte wohl lieber in den Laden hineinrufen statt einfach reinzugehen.

Am Ende finden wir einen sehr gut aussehenden Sukiyaki Laden der auch offen hat und für uns ein Plätzchen. Wir bestellen Sukiyaki:

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Großteils ohne Probleme essen wir und sind sehr zufrieden. Das Fleisch ist wirklich sehr gut und hat eine super Marmorierung. Auch wenn es kein Wagyu ist.

Die Stadt selbst fühlt sich sehr karg und kalt an. So richtig warm sind wir mit ihr noch nicht geworden.

Wir machen uns Bettfertig und sind gespannt, was die Stadt morgen noch zu bieten hat. Scheinbar wurde in einer der Straßen ein Food-Festival aufgebaut, das morgen eröffnen sollte.

Kapitel 2.2 – Otaru Suizokukan

Lange schlafen konnten wir heute nicht, denn das in der kleinen Hafenstadt Otaru liegende Aquarium ist unser Ziel. Nur kurz fertig machen und auf geht’s. Das vorhergesagte schlechte Wetter interessiert uns dabei wenig, immerhin werden wir den Großteil der Zeit drinnen verbringen.

Wir sitzen im Zug. Eine Durchsage. Zunächst verstehen wir nicht ganz was los ist. Scheinbar kann unser Expresszug aufgrund des starken Regens nicht weiterfahren.

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Wir steigen aus und nehmen stattdessen die nächste lokale Bummelbahn. Es dauert zwar etwas länger aber wir haben eine schöne Aussicht über Hokkaido:

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In Otaru angekommen stärken wir uns bei einem überraschend guten Bäcker, bis unser Bus kommt.

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Der Bus ist zum Glück auch sehr einfach zu bedienen, Karte beim Einsteigen und Aussteigen scannen, fertig.

Am Aquarium angekommen sehen wir 2 Kindergarten-Gruppen das Gebäude verlassen. Sonst ist es Recht leer, genau so, wie wir es mögen.

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Beim hineingehen bekommen wir leider direkt ein paar schlechte Eindrücke. Das Gebäude ist wirklich sehr alt und wirkt in die Jahre gekommen. Direkt als erstes sieht man 2 riesige Meeresschildkröten in einem viel zu kleinen Becken. Auf Pflanzen, Sand oder Steine wurde ebenfalls verzichtet. Eine der Schildkröten schwimmt einfach nur hin und her an der Wand entlang. Immer wieder im Kreis. Der Anblick schnürt mir ein wenig den Hals zu.

Die kleineren Fischbecken hingegen sind schön aufbereitet und zeigen etwas mehr Liebe zum Detail und hoffentlich zu den Lebewesen.

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Gefallen tun mit auch die QR codes an einigen Becken, hinter welchen Tonaufnahmen von scheinbar eigenst für das Aquarium kreierten Animecharakteren versteckt sind. Ich verstehe nicht alles aber lerne ein paar Dinge über die Tiere.

Das Highlight des Besuchs waren dann die Shows mit den Tieren. Walrosse, Robben, Pinguine, Seelöwen und Delfine. Jede der Arten hat seine eigene Show.

Und während die Kunststücke tatsächlich beeindrucken, bleibt dennoch immer ein ambivalentes Gefühl zurück. Ist das genug Platz? Geht es den Tieren gut?

Jeder holt sich noch ein Souvenir und dann geht es auch schon auf den Heimweg. Auch hier leider wieder der Bummelzug. Aber wir verstehen es. Sind auf dem Weg zum Bahnhof auch sehr nass geworden.

Zurück in Sapporo teilen wir uns auf. Einige wollen essen und relaxen, andere lieber noch die Stadt erkunden.

Ich habe Lust auf Yakisoba, aber fast alle Shops sind nur Ramen Shops. Wir laufen ein wenig im Regen, wir überlegen umzukehren und einfach etwas im Konbini zu Abend zu essen. Doch dann sehe ich einen Laden der mir sehr zusagt. Das Kaneduki Mikaduki. Wir finden uns kurz darauf in der versteckten Gasse wieder, in der wir am Tag zuvor die göttlichen Ramen geschlemmt haben. Der Laden war jedoch nirgends auffindbar. Ich will einfach nicht aufgeben. Durch Zufall finden wir einen Eingang ins Gebäude, welches an die Gasse angrenzt und sehen ein Schild das alle Läden des Gebäudes aufzählt. Es hat 6 Etagen und jede davon hat ca. 10 Namen darauf stehen. Ich finde was ich suche und wir fahren mit einem Fahrstuhl in den 4. Stock. Wir landen in den Backrooms in einem langen, schmalen, zirkulären Gang wieder bei dem alle paar Meter ein Shop zu sein scheint. Der Gang fühlt sich eher an wie ein Notausgang und wir sehen bis auf ein paar Gestalten in den einzelnen Türen keinen einzigen Menschen. Nach ein paar Kurzen sehen wir endlich das blaue Licht:

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Der Laden erscheint zunächst leer, nur das Ehepaar denen der Laden gehört heißt uns freundlich willkommen.

Das Lokal ist eher wie ein zu Hause eingerichtet als wie ein Restaurant. Überall sieht man nette kleine und charmante Dekorationen. Auf einem Fernseher läuft ein alter Anime. Einfach unheimlich cozy.

Wir bestellen ein paar Dinge und probieren einige Gerichte aus. Darunter auch eingelegter nishin, also im prinzp Herring, der wohl sehr beliebt in Sapporo sein soll.

Ich bekomme weißen hokkaido Wasabi auf meine Yakisoba. Noice.

Später fasse ich meinen Mut zusammen und komme mit der Besitzerin ein wenig ins Gespräch . Unter anderem erzähle ich, wie wir den Laden gefunden haben und antworte auf einige ihrer Frage. Wo wir herkommen, wie lange wir bleiben und was wir noch vorhaben. Ich freue mich sehr, dass ich ein wenig japanisch reden darf und bekomme mein drittes Nihongo Jouzu.

Scheinbar hatte der Laden auch kürzlich sein 6. Jubiläum. Das erklärt sie mir auf die Frage, was es mit den Schleifen an der Wand auf sich hat. Ich hoffe der Laden bleibt noch lange offen.

Kapitel 2.1 – Sapporo

Heute haben wir ausgeschlafen. 10:30. Etwas spät vielleicht, aber wir haben uns für heute vorgenommen, es Mal etwas ruhig anzugehen. Heute müssen wir auch unbedingt Wäsche waschen, sonst würden wir in unserer verschwitzten Kleidung stinken, was besonders in der rücksichtsvollen Kultur Japans ein No-Go ist. Wir hängen die Wäsche auf dem Balkon auf. Dabei fällt uns die schöne Aussicht über die Berge um Sapporo herum auf:

Wir machen uns auf den Weg zu einem auf Sandwiches spezialisierten Laden. Es fällt schwer aus den 30+ verschiedenen Sorten etwas auszuwählen, aber wir sind der Aufgabe gewachsen und gehen zur Unterkunft zurück um etwas zu essen.

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Wir machen uns auf, gemütlich die Stadt zu erkunden und fahren dabei mit einer der alten und charmanten Straßenbahnen Sapporos.

Erster stopp ist ein 100 Yen Shop, zu vergleichen mit unseren 1€ Läden. Wir finden interessante Haushaltsartikel welche besonders durch ihre süßen Designs überzeugen. Ich kann nicht widerstehen und nehme u.a. ein paar Klips in Katzenform mit.

Die Innenstadt von Sapporo ist erstaunlich leer. Zum Glück sind wir unter der Woche zur Arbeitszeit da. Eine sehr hübsche Einkaufsmeile lädt uns ein sie zu erkunden:

Besonders viele Restaurants sehen wir, aber auch Läden für Bücher, Spiele, Messer, Instrumente…

Einige der Läden sind auch vertikal angeordnet, so hat man im Laden eine Art Treppenhaus um zu den einzelnen Shops auf den jeweiligen Etagen zu kommen. In einem dieser Läden finden wir eine Bocchi Figur und probieren zum ersten Mal einen der vielen Spielautomaten Japans.

Wir sind alle sehr aufgeregt und probieren es nacheinander. Jeder Versuch kostet uns 100 Yen. Aus einem Versuch werden 10. Wir beginnen zu verstehen, wieso diese Spiele so gefährlich sein können, also für den Geldbeutel. Wir probieren es noch ein paar Mal. Einem von uns gelingt es tatsächlich und wir freuen uns riesig. Mit ca. 15 Versuchen ist die sehr detaillierte Figur auch ein Schnäppchen. In Deutschland würde sie wohl etwa 30€ kosten.

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Wir begeben uns weiter auf den Weg zu einem Park. Hier gibt es einen Aussichtsturmer Fernsehturm Sapporos. Nach einer kurzen Pause beschließen wir uns hochzufahren. Wir werden mit einer atemberaubenden Aussicht über die Stadt belohnt:

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Nun knurrt uns der Magen. Sapporo ist berühmt für seine Ramen, also nehmen wir uns ohne groß zu vergleichen das Erstbeste Restaurant mit guten Bewertungen und machen uns auf den Weg.

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Wieder eine Entscheidung für die wir sehr dankbar sind:

Der Shop ist super klein, gerade Mal 8 Personen finden Platz. Der Koch ist direkt vor uns und bereitet zu. Genau die Art von authentischer Kochkunst die wir lieben gelernt haben. Das Bestellen ist sehr einfach mit App über QR code. Der Service wird nur übertroffen von der göttlichen Nudelsuppe die uns gereicht wird. Von der sehr üppigen Brühe abgesehen, konnte die Textur der Nudeln sehr überzeugen. Die Toppings waren alle sehr frisch und lecker und die großzügige Portion gerösteter Knoblauch oben drauf war einfach mega.

Nach dem Festmahl mussten wir Mal aufs Klo und sind dabei auf ein kleines Food-Festival gestoßen bei dem es u.a. sehr hübsch dekorierte Dango gab.

Auf dem Heimweg bin ich etwas zu früh aus der Bahn gestiegen und habe alle mitgerissen. Bezahlt wird hier beim Aussteigen. Immerhin konnten wir so direkt noch Frühstück für den kommenden Tag holen.

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Jetzt aber ab ins Bett, sonst verpassen wir noch die Fische. 😉

Kapitel 1.5 – Bye Bye Tokyo

Wir stehen auf und machen uns für den Check-out bereit. Zum Frühstück probiere ich einmal Natto, fermentierte Sojabohnen. Es riecht vergoren, ein wenig erinnert es an vergoren Milch. Ich fasse meinen ganzen Mut zusammen und nehme einen Bissen. Bereits nach ein paar mal kauen bekomme ich einen Brechreiz. Ich will noch nicht aufgeben und kaue weiter und bekomme noch Einen. Für mich gibt es nur zwei Arten von Essen: Kann ich essen und würde definitiv nicht drinnen bleiben. Natto fällt in die letztere Kategorie. Ich spucke es aus bevor noch ein Unfall passiert. Die Erinnerung werde ich nicht so schnell vergessen.

Der Weg zum Haneda Flughafen verläuft gut. Wir nehmen die Tokyo Monorail Strecke, welche eine tolle Aussicht bietet.

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Blick aus der Tokyo Monorail

Am Flughafen dann die erste größere Panne: Das Ticket will sich bei der Kofferaufgabe nicht scannen lassen. Wir dachten ein Bild vom QR-Code, welchen wir nach dem Online Check-In erhalten hatten, wäre genug. Offenbar ändert sich dieser aber wohl öfter. Wir hätten die App des hiesigen Fluganbieters herunterladen sollen. Nach einer kurzen Suche finde ich die richtige Nummer für die Dame hinter dem Counter. Unser Flug wurde offenbar überbucht. Der Nächste startet erst 3 Stunden später gegen 16 Uhr. Immerhin kriegen wir jeder einen 1000 Yen Gutschein als Kompensation in die hand gedrückt.

Wir schlagen uns die Zeit am Flughafen tot. Es gibt viel zu sehen, vor allem gut aussehende Restaurants. Eine Verkäuferin spricht uns an. Wir sind zunächst vorsichtig, wir können wohl einen Reiskeks kostenlos probieren. Bei einer Gratisprobe sagen wir nicht nein. Ich finde ihn sehr gut und gebe dem Laden eine Chance. Sie haben mit Süßkartoffel gefüllte Mochi. Klingt super, würde ich gerne ausprobieren. Ich schaue mir die Zutatenliste an. Laut Verkäuferin sehr lecker. Ich erwiedere, dass ich leider keine Milch essen kann und schaue mich bei den anderen produkten um. Sie schaut mit mir die Zutaten durch, fragt mich ob ich die Kanji lesen kann und ist überrascht. Ich freue mich, dass ich ein wenig japanisch reden darf und bin dankbar für ihre Hilfe. Am Ende kaufe ich Reiskekse mit Zitronengeschmack und gehe mit einem guten Gefühl vondannen.

Die anderen haben sich derweil mit anderen Köstlichkeiten eingedeckt. Die Qualität ist wirklich erstaunlich, so sind wir von Flughäfen doch eigentlich nur das Notwendigste gewohnt.

Wir entscheiden uns für eine kleine Burgerbude zum Mittag. Das Burgerbun wird mit einem Pinsel mit Soße bestrichen und dann akribisch zusammengesteckt. Wir finden ihn sehr lecker. Nicht in Soße ertränkt und die Qualität der einzelnen Zutaten lässt sich deutlich herausschmecken.

Der Flug war bis auf erneute Verspätung um 30 Minuten Recht ereignislos.

Am Flughafen New Chitose angekommen fällt uns etwas auf, das wie ein Mikrokosmos für die ganze Stadt gelten sollte: Die Rolltreppen waren viel langsamer als in Tokyo. Alles ist langsamer, ruhiger, weitläufiger – es ist mehr Platz zum Atmen.

Der Ayame-ike See / Teich nahe unserer neuen Unterkunft

Unsere neue Wohnung gefällt uns sehr. Wesentlich moderner als in Tokyo. Wir machen noch kurz einen Abstecher zum Konbini um uns etwas fürs Abendbrot und Getränke zu organisieren. Nun sind wir gespannt, was die Stadt morgen für uns bereithält.

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