Am Tag nach der Anreise gehen wir erst einmal Frühstücken. Das Buffet ist nicht ansatzweise so groß wie das im 4 Sterne Hotel, jedoch sind die einzelnen Gerichte qualitativ hochwertiger.

Nach dem Frühstück versuchen wir unsere Wäsche zu waschen. Das Hotel selbst hat keine Möglichkeit und die uns Angebotene Ersatzlösung in einem anderen Apartment-Gebäude mag uns nicht so Recht zusagen. Daher werden wir in einem richtigen Münzwaschsalon fündig. Die eine andere Person welche gerade Wäsche zusammenlegt hilft uns sogar dabei die richtige Maschine zu finden, sehr aufmerksam.
Während wir warten, gehen wir kurz zum Konbini uns einen Snack besorgen. In der Ferne sehen wir Treppen und finden alsbald einen weiteren, versteckten Schrein.



Da es sehr regnerisch aussieht, entschließen wir uns, eines der Einkaufszentren am Stadtrand aufzusuchen. Die Erfahrung ist sehr ähnlich zu den anderen die wir bisher gesehen haben. Viele bunte und interessante Dinge die wir leider zu Hause nicht genießen dürfen. Mein persönliches Highlight ist der Musikladen in welchem ich das Album der Kessoku Bando aus Bocchi the Rock erstehe.
Auf dem Heimweg dann noch ein kleiner Schreckmoment als wir uns an der Haltestelle treffen wollen. Einige von uns bekommen mit ihrer App eine andere Bushaltestelle empfohlen bekommen. Im Bus sind wir jedoch wieder alle vereint.
Am nächsten Morgen kommt der Hauptpunkt unserer Ishinomaki Agenda zum Tragen: Die Katzeninsel Tashirohama.

Wir nehmen die Fähre, welche sehr passend „Sea Cat“ getauft wurde. Das Boot macht einen sehr modernen Eindruck. Und es ist schnell. Wirklich schnell. Die Wellen am morgen sind Recht hoch sodass sich die Fähre von den G-Kräften leicht wie eine Achterbahn anfühlt.
Angekommen ist mir leicht schwummrig zumute. Das Gefühl verfliegt jedoch sobald ich die erste Katze erspähe.


Ich freue mich wie ein kleines Kind, bin jedoch hier und da etwas enttäuscht, wenn die Katze die ich sehe bereits belegt ist.


Für Insel selbst ist hübsch, die Gebäude wirken jedoch sehr alt und in die Jahre gekommen. Bald merken wir, dass wir vermutlich zur falschen Zeit anreisen: Fast alle Geschäfte haben zu. Es sind nur ca. 10 Touristen in der Fähre gewesen, obwohl diese eine Kapazität von 200 hat.


Nichtsdestotrotz streicheln wir viele Katzen. Also zumindest die, die sich streicheln lassen. Wir bemerken allerdings auch, dass viele der Katzen Verletzungen haben oder abgemagert wirken. Auch diese Insel hat 2011 viel abbekommen und es gibt kaum noch Einwohner welche die Katzen füttern. Immerhin scheint es eine gemeinnützige Organisation zu geben, welche sich zumindest grob um die Tiere kümmert.

Fernab der Katzen – und Menschen – machen wir noch eine Wanderung auf der Insel. Schnell fällt uns auf, dass wir das Mückenspray vergessen haben. Zu allem Überfluss haben es sich scheinbar mehrere hundert Spinnen zur Aufgabe gemacht, uns Netze in den Weg zu bauen. Nichtsdestotrotz ist die Insel mit ihren vielen Bambuswäldern sehr schön.




Wir besuchen noch den Katzenschrein und den einzige Kaffee/Shop der an diesem Tag geöffnet hat.


Eine kleine Stärkung und mit einer Menge Katzenmerch im Rucksack später, erkunden wir noch den Rest der Insel und fahren dann mit der Fähre zurück. Die See auf der Rückfahrt ist deutlich ruhiger und die Sonne schenkt uns eine atemberaubende Szenerie auf dem Heimweg.





Zum Abendessen finden wir uns am romantischen Ort von Tag 1 wieder. Wirklich ein ausgezeichnetes Plätzchen für ein Restaurant. Die Bedienung ist sehr freundlich und hilfreich bei der Bestellung und das Essen sehr gut. Ein schöner letzter Abend in Ishinomaki.

