Ein Reiseblog

Kategorie: Essen

Kapitel 7.2+7.3 – Akihabara und die Maids

Wir schlafen aus und gehen relativ spät zum Frühstück. Eventuell etwas zu spät. Der Frühstucks-Raum für das Hotel mit ca. 100 Zimmern hat gerade Mal 10 Sitzplätze und so gut wie jede schüssel des Buffets ist leer. Autsch. Na gut etwas Teriyaki Chicken ist noch da und auch ziemlich gut, also nicht weiter drüber nachdenken und zum eigentlichen – und letzten – Programmpunkt der Reise: Akihabara.

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Gestern sind wir bereits probeweise durch Akihabara spaziert, aber heute und morgen wollen wir unser letztes Geld Rausblasen. Das zurück wechseln würde zumindest mit sehr viel Verlust einhergehen und lohnt nur sehr bedingt durch Gebühren und aktuellen Kurs.

Wir stellen erstaunt fest, dass Akihabara Sonntags scheinbar völlig den Fußläufigen gehört. Das macht das Erkunden beider Straßenseiten deutlich einfacher. Unsere Interessen sind jeweils sehr unterschiedlich. Der eine möchte lieber Modellbau, der andere mehr Anime oder einfach jeden Laden in jedem noch so kleinen Winkel entdecken. Wir teilen uns also auf, so hat jeder seine ganz persönliche Akihabara Erfahrung.

Im Verlaufe des Tages stolpere ich also so von Laden zu laden. Als Mensch der sehr sensibel Gegenüber sensorischen Eindrücken ist, stellen die blinkenden und endlos vielen bunten Schilder und lauten Geräusche eine Herausforderung dar. Besonders am Anfang schaue ich mir noch viele Figurenläden an, finde auch viele hübsche und gut gemachte Figuren sogar von Anime die ich gut finde, aber leider hat mir das Aufstellen von Figuren noch nie viel Freude bereitet.

Beim durch die Gassen stöbern finde ich eine kleine Rolltreppe die mich einlädt sie zu nehmen. Bereits auf halber höhe sehe ich Boccher hinter einer Glasvitrine. Ein schönes Poster steckt zwischen 2 durchsichtigen gummiartigen Halterungen in der Luft fest, ein weiterer Greifautomat. Ich will es haben. Also 100 Yen Münzen rein und auf geht’s. Nach ein paar versuchen kommt ein Mitarbeiter des Ladens zu mir und zeigt mir, wie das Spiel tatsächlich schaffbar ist. Man muss nämlich mit einer der Kranspitzen auf das Paket drücken. Nach mehreren Dutzend erfolglosen Versuchen kommt der Mitarbeiter dann noch einmal… und packt das Paket für mich etwas weiter runter. Tfw pitty system kickt. Kurz bevor es runterfällt gehen mir dann auch noch dir 100 Yen Münzen aus. Die machine ist genau hinter mir, aber ich habe Angst, dass sich jemand dran stellt und mir meinen Sieg nimmt. Ein paar Mal geschaut das gerade niemand da ist und schnell zum Automaten zum wechseln. Endlich schaffe ich es und halte mein Poster in den Händen. Der freundliche Mitarbeiter kommt erneut und gibt mir eine Tüte. Ich verlasse glücklich den Laden.

Plötzlich sehe ich, wie einer von uns Merch für einen Anime hat den ich sehr feiere: Yurucamp. Ich mache mich also sofort auf in den Laden. Dort angekommen komme ich auch nicht mehr aus dem stauen raus. Besonders „Made in Abyss“, „Bocchi the Rock“ und „Yurucamp“ haben eigene kleine, oder große Ecken und mir geht das Herz auf. In etwa in derselben Geschwindigkeit wie mein Herz aufgeht wird auch mein Geldbeutel leichter. Ich bin sehr glücklich mit meinen Einkäufen.

Danach finde ich ein riesiges Arcade in dem ich zunächst nur reingehe, weil ich sonst nichts besseres zu tun hatte. Dann sehe ich zufällig wie jemand in einen Fahrstuhl geht und gehe einfach Mal mit rein. Auf der Schalttableau sehe ich, dass es hier einige Etagen gibt. Retro… Nice!

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Danach fahre ich in meine Lieblingsetage: Rythm-Games. Wir hatten bereits im großen Kaufhaus vor knapp 2 Wochen ein Mal eins ausprobiert aber eine komplette Etage ist wirklich cool. Ich setze mich an einen Automaten mit Touchscreens bei dem man mitten im Song öfter die Hände in der Luft halten muss und spiele ein paar meiner Lieblingssongs aus Anime und co.

Langsam habe ich wieder Hunger und wir treffen uns wieder bei Mos Burger, es gibt nämlich noch einige Burger, die getestet werden wollen. U.a. der Tsukimi Burger, mit einem Würstchen und Ei mit flüssigem Eigelb. Auch wieder sehr lecker.

Danach sind wir ganz schön alle und ruhen uns auf unseren Zimmern aus. Bis auf eine Person, die ist nämlich weiter am entdecken und wir werden sie bis zum nächsten morgen nicht Wiedersehen.

Nachdem wir uns ein paar Stunden im Hotel ausgeruht haben, haben wir Lust auf Yakisoba. Ich persönlich gehe vorher noch ein wenig auf Erkundung und entdecke eine lange Schlange vor einem Bubble Tea Laden. Ich nehme mir den Ratschlag zu Herzen, sich einfach Mal da anzustellen, wo viele Leute stehen. Ich werde mit dem besten Bubble Tea meines Lebens belohnt.

Ein sehr guter Mix aus Maracuja und Mango mit crunchy Perlen und sehr leckerem Jelly zum drauf rum kauen. Ich suche mir eine ruhige Ecke und genieße meinen Drink.

Beim Yakisoba, der eigentlich ein Okonomiyaki Laden ist, sitzen wir dann mit anderen Ausländern in einer langen Schlange. Es lohnt sich aber zu warten, die Yakisoba die wir bekommen sind köstlich, die Mitarbeiter sehr freundlich und die Präsentation gut.

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Danach suchen wir noch einen Laden in dem wir Alkohol trinken und eventuell mit der hiesigen Population etwas ins Gespräch kommen können. Leider bleibt es aber bei insgesamt 6 Getränken zwischen 2 Personen und wir begeben uns zurück ins Hotel.

Bevor wir schlafen gehen, tauschen wir uns noch ein wenig aus. Jeder hat ähnliche aber auch sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht. So hat einer von uns in der hinteren Ecke eines Ladens eine versteckte Treppe zu einem Geschäft gefunden, das reale menschliche Exkremente verkauft. Wir haben also wahrlich die Höhen und besonders den Abgrund des Bezirks gesehen.


Am nächsten Morgen bin ich vom Alkohol leicht angeschlagen. Das Frühstück läuft jedoch wesentlich besser. Scheinbar sind Sonntag alle abgereist, daher gab es deutlich mehr Auswahl die auch durchaus schmackhaft ist.

Bis kurz vor 13 Uhr ruhen wir uns alle noch in unseren Zimmern aus. Der Vorherige Tag hat seine Spuren hinterlassen. Wir sind also zum Event des Tages wieder fit: Das Maid Cafe Maidreamin. Im voraus gebucht mussten wir nur noch erscheinen.

Das Mädchen im Maid Kostüm stellt sich uns als Nyan Nyan vor. Eine Anspielung auf das Geräusch das Katzen machen. Scheinbar soll man sie nur mit den Händen oben und in Katzensprache anreden. Wir werden an unseren Platz gebeten. Es ist alles sehr bunt. Die Maids geben ihr bestes um eine sehr fröhliche (oder aufgedrehte) Atmosphäre zu erschaffen. Es ist sehr gut besucht, die 5 Maids im Laden haben alle Hände voll zu tun. Unsere Gefühle sind sehr unterschiedlich. Einer weiß jetzt bereits, dass das nichts für ihn ist, der andere genießt es in vollen Zügen und der Ich weiß nicht so Recht. Ich beschließe das Skript einfach mitzuspielen und das beste daraus zu machen. Wenn man es als Performance sieht, kann man schon seinen Spaß haben.

Nach einer Weile kommt eine Maid zu uns und fragt, was wir essen und trinken möchten. Wir nehmen zwei Mal das Reisomlette und ein Mal einen Bärenburger.

Jedes Mal wenn Getränke oder Speisen an unseren Platz kommen, werden wir zu einem kleinen Ritual aufgefordert um es „leckerer“ zu machen. Mit Gesten die an einen Bären erinnern oder Herzchen mit denen wir auf das Essen zeigen und sinnbildlich so etwas wie „Werde lecker“ rufen. Auf unser Omelette bekommen wir jeweils ein Bild gemalt von wieder einer anderen Maid. Wir beide wollen niedliche Anime Charaktere, hätten wohl aber eher Tiere wählen sollen:

Die Maid entschuldigt sich ein paar Mal, ich persönlich könnte das nicht Mal halb so gut und aus der Entfernung sieht es nicht so schlecht aus, also lasse ich jegliche Enttäuschung fahren. Das Essen ist auf jeden fall gut.

Mir fällt auch auf, dass der Rock der Maida besonders von hinten sehr kurz ist und wenn diese sich leicht nach vorne beugen um einem Tisch abzuräumen, man die sehr bunte „Unterwäsche“ sieht. Ich weiß nicht wie ich mich fühlen soll. Man könnte denken das Clientel ist damit eindeutig bekannt, jedoch finden sich auch einige Gruppen von jungen Frauen in dem Kaffee.

Wir dürfen auch noch einen Song für eine Live Performance auswählen und bei einer Lotterie mitmachen. Die Live Performance ist interessant, besonders, wenn man bedenkt, dass es 30 Songs gibt und sie wohl für jeden einen anderen Tanz drauf haben. Singen tun sie aber nicht selbst. Wir machen zumindest ordentlich mit und klatschen und feuern an. Während und nach dem Tanzen habe ich auch einen der wenigen Augenblicke in denen ich glaube kein Script, sondern tatsächlich Freude in den Blicken der Maids erspäht zu haben. Scheinbar tanzen sie wirklich gerne und sind auch dankbar dafür, wenn man die Performance würdigt.

Bei der Lotterie gewinnen wir ein Bild einer Maid, einen Button und ein Bild mit einer der Maids. Da wir alle bereits eines hatten darf ich sogar 2 machen.

Wieder unten angekommen reden wir noch Mal ausgiebig über das, was wir in einer Stunde erfahren haben. Mit dem Fazit: Durchaus Mal eine Erfahrung, muss man aber nicht unbedingt noch Mal machen. Wobei einer von uns dann doch Blut geleckt und noch am selben Tag ein weiteres Maid Cafe aufgesucht hat.

In den letzten Momenten des Abends gehen wir noch einmal durch ein paar Läden. In Mandarake finden wir ein paar second hand manga in guter Verfassung für 150 Yen das Stück, ich nehme direkt 5 mit.

Dann gehen wir noch Sushi in einem kleinen Laden essen zum Abschluss. Ein älterer Herr mit seiner Frau leiten den Laden. Das Sushi des Sushi Chefs ist vorzüglich. Wir sind nur nicht so sicher ob wir es in der richtigen Reihenfolge essen.

Auf dem Weg ins Hotel gönnen wir uns noch einen Crepe. Wir ruhen uns noch aus und packen all unsere Sachen. Zum glück schafft es ein jeder von uns, unter den 23 kg Gepäcklimit zu bleiben. Schwein gehabt.

Kapitel 5.2 – Tabichuu

Alles in allem hat uns Hakodate sehr gefallen, doch es wird Zeit zum nächsten Ziel zu reisen: Ishinomaki. Eine kleine Stadt nahe Sendai.

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Glücklicherweise läuft alles glatt und so haben wir unsere erste Fahrt mit dem berühmten Shinkansen.

Besonders beeindruckend ist er für uns aber dann doch nicht so recht. Ein etwas modernerer, schnellerer und vielleicht bequemerer ICE.

In Ishinomaki angekommen nehmen wir die Stadt unter die Lupe. Durchaus sympathisch, etwas alt aber nicht heruntergekommen. Eine etwas kleinere Stadt eben. Ein wenig fragt man sich aber schon wie sie wohl vor der Katastrophe 2011 ausgesehen haben mag.

Wir checken ein. Als Business Hotel wird Englisch hier groß geschrieben. Nicht alle Mitarbeiter scheinen das verinnerlicht zu haben, aber immerhin versuchen sie es.

Wir nehmen den Tag dann auch sehr gediegen und chillen etwas in unseren separaten Zimmern. Ich persönlich mache ein Nickerchen, bevor wir uns auf die jagt nach etwas Essbaren begeben.

Wir werden bei einem Tempura Laden fündig.

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Eine kleine Gasse führt uns hinein, schon Mal ein gutes Zeichen. Sie sind zwar nicht auf ausländische Gäste eingestellt, aber geduldig mit uns. Das in Teig frittierte Hähnchen, Gemüse und die Meeresfrüchte sind der Wahnsinn. Wir bekommen auch erklärt wie man das Basilikumsalz und die besondere Soße auf dem Tisch benutzen soll. Das Schlemmen geht also weiter.

Gut gesättigt machen wir noch einen kleinen Abstecher in die Nacht und finden eine Brücke am Meer. Zufällig haben wir das Mangamuseum von Ishinomaki gefunden und dazu einen der romantischsten Orte die ich je gesehen habe.

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Wenn man eine Freundin hätte, würde man sie wohl hier hin mitnehmen…

Wir machen uns zurück ins Hotel und wünschen uns eine gute Nacht.

Kapitel 5.1 – Kirei to Oishii

Heute haben wir Mal ein wenig ausgeschlafen. Einerseits sind wir von unserer langen Reise ziemlich kaputt, andererseits gewittert und regnet es prächtig. Ich lege mich noch Mal ins Bett und döse entspannt ein wenig vor mich hin.

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Als der Regen langsam nachgelassen hat, gehen wir zu den Red Brick Warehouses, ein paar alte Gebäude, in denen viele interessante Läden ihr Zuhause gefunden haben.

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Neben den sehr leckeren japanischen Crepes und Eis die wir uns einverleiben kaufen wir hier eine Menge. Es ist vermutlich das letzte Mal, dass wir Hokkaido limitierte Snacks für Freunde und Familie mitnehmen können.

Auch in einem Glaswarengeschäft kaufe ich groß ein. Ein sehr großer Laden mit unfassbar schönen und niedlichen Motiven. Ich decke mich gut mit Katzen ein und nehme auch noch etwas als Geschenk mit. Die Damen an der Kasse verpacken es wirklich sehr sorgfältig, ich hoffe trotzdem, dass nichts kaputt geht, bis ich zurück in Deutschland bin. Max kauft derweil neue Essstäbchen samt Ablagen.

Das Highlight für mich war aber der Spieluhrenladen. Die Atmosphäre sehr melancholisch und die Motive unfassbar kitschig. Am liebsten hätte ich ein Schloss mitgenommen, aber keine Chance, dass das die Reise übersteht.

Nächste Station war der Aussichtsturm der Stadt. Genau wie der Turm in Sapporo und Tokio gehört er zur „All-Japan Tower Association“. Damit haben wir nun schon drei davon gesehen und besucht und alle in Hokkaido abgehakt.
Alt werden die Aussichten von den Türmen aber nie.

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Wieder unten angekommen gehen wir zum sternförmigen Goryokaku Park. Um hineinzukommen müssen wir die Nino Brücke überwinden.

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Tatsächlich war die Nino Brücke eine der wenigen festen Ziele die wir uns in Hakodate vorgenommen haben. Unserem gleichnamigen guten Freund zuliebe. 😉

Der Park ist auch sehr schön, allerdings sehen wir eine Menge Raupen. Eine krabbelt mir das Bein hoch, die andere fällt einem von uns auf den Kopf. Pro Quadratmeter schätze ich 10. Giftig scheinen sie zum Glück nicht zu sein.

Den Park hinter uns gelassen haben wir Hunger. Hunger auf Sushi. Immerhin sind wir hier in einer Hafenstadt, der Fisch sollte also schön frisch sein. Uns kommt zugute, dass es direkt neben dem Turm ein Etablissement gibt, welches gut bewertet ist. Ein Running Sushi.

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Glücklicherweise ist nicht ganz so viel los und wir bekommen einen schönen Platz am Band. Scheinbar kann man hier mit bis zu 8 Personen an einem Tisch sitzen. Es gibt ein englisches Menü und uns wird erklärt wie wir unabhängig vom Sushiband bestellen können.

Der Fisch ist wirklich ausgezeichnet, wir können gar nicht genug von dem fettigen Lachs, dem gebratenen Aal, dem ausgezeichneten Tamago und den vielen anderen Leckereien bekommen. Besonders toll ist auch die Bedienung. Dem Sushi Chef geben wir unsere auf einem Zettel geschriebene Bestellung direkt in die Hand und diese wird mit einem herzlichen „Eyyy“ in tiefer Stimme quittiert. Oft bekommen wir auch einfach so Teller gereicht, von Dingen, die wir gar nicht bestellt haben. Zu Beginn sind wir noch etwas skeptisch aber dem sehr eingängigen „Oishiii!“ in tiefer Stimme können wir die Teller nicht abschlagen. Alles was er uns so reicht ist wirklich köstlich.

Nach einigen Runden fühlen wir uns so Rund wie Sushirollen und rollen nach Hause. Wir schwärmen alle davon, wie dieses Essen vermeintlich das Beste war, von dem wir bisher die Ehre hatten es zu probieren.

Noch etwas Wasser im Konbini geholt und dann ab ins Bett. Wir haben morgen wieder eine längere Fahrt vor uns.

Kapitel 3.1 – Feuchte Abenteuer

Regen, Regen,Regen und noch mehr Regen.

Aber zuerst Frühstück. Ein sehr leckeres traditionelles japanisches Frühstück. Wir betreten die Küche und werden mit einem herzlichen „ohayou gozaimasu“ zu unseren 3 Plätzen gebeten, die bereits für uns vorbereitet wurden. Bis auf 2 Scheiben eingelegten Rettich sind unsere Tablets leer. Ganz schön dürftig könnte man meinen, wenn man nicht wüsste was gleich passiert. Nach und nach bringt diese gute Frau nämlich 7 weitere kleine Schüsseln, jede einzelne mit kleinen Leckereien.

Gesättigt von den köstlich Speisen machen wir uns auf den Weg zum Bahnhof. Wir werden mit einem „itterasshai“ verabschiedet und bekommen auf Nachfrage sogar noch einen Regenschirm ausgeliehen.

Wir haben uns entschlossen den Zoo zu besuchen doch mit jedem Meter den wir im Regen verbringen und uns mit Wasser vollsaugen wankt unser Entschluss zusehends.

Im Bahnhof verschnaufen wir kurz und überlegen. Wir sind wegen des Regens alle nicht so gut drauf und haben unterschiedliche Ideen was wir machen wollen. Einig sind wir uns jedoch, der Zoo wird es vermutlich nicht.

Nachdem wir uns bei der Touristeninformation erkundigt haben ist nun auch sicher, was wir durch unsere eigenen Recherchen erfahren haben: Außer Museen gibt es hier bei starkem Regen nicht viel zu tun.

Wir entscheiden uns also zum Stadtmuseum zu gehen. Aufgrund des Regens wollen wir den Bus nehmen, finden aber nicht so recht die richtige Station. Nach etwas hin und her entscheiden wir uns doch zu laufen:

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Im Museum angekommen sind wir sichtlich durchnässt und froh im trockenen zu sein. Wir holen uns ein sehr günstiges Ticket für 450 Yen pro Person und treten ein.

Die Erschaffer des Museums haben sich wirklich viel Mühe bei der Gestaltung gegeben. Wir lernen einige Dinge über die Uhreinwohner Asahikawas, die Ainu und die gesamte Hokkaido Region. Die auf Manga gemachten Erklärgeschichten finden wir besonders toll.

Im Untergeschoss gibt es besonders schöne und lebensgetreue Nachbildungen der lokalen Fauna. Super ist auch, dass wir das ganze Museum fast für uns alleine haben, durch Regen und sehr lauem Sommertourismus. Einfach rumsitzen und der traditionellen Musik zu lauschen fühlt sich sehr entspannend an.

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Sobald wir uns sattgesehen haben, gehen wir im Restaurant etwas essen. Wir sind die einzigen im ganzen Restaurant.

Gut gesättogt entschließen wir uns noch ein wenig im großen Kaufhaus am Bahnhof schlendern zu gehen. Dort finden wir neben erneut unzähligen köstlich aussehenden Dingen zwei Animeläden und auch ein Arcade im dem wir freudig ein paar Rythm-Games ausprobieren.

Noch eben Abendessen am Fleisch-Spieß-Stand besorgt und ab zurück ins Ryokan. Dort probieren wir das erste Mal das kleine Onsen aus. Wir sind begeistert. Das Wasser wird konstant auf einer schön warmen Temperatur gehalten und es ist unfassbar entspannend. Ich schwöre so eine geräumige Badewanne mit Warmhaltefunktion auch irgendwann zu besitzen.

Kapitel 2.3 – Von Sapporo nach Asahikawa

Der letzte Tag in Sapporo. Wir checken genau pünktlich um 10 aus. (Die Putzcrew hat 15 Minuten vorher bereits die Tür aufgemacht und diese mit einem „Sumimasen!“ wieder geschlossen.)

Da noch Zeit ist, setzen wir uns in den schönen Nakajima Park und essen dort Frühstück. Neben ein paar Enten und vielen Gewässern im sonnendurchfluteten Park gibt es auch noch eine Art gepflegte Fläche welche nur zu bestimmten Uhrzeiten zugänglich ist. Unter anderem ein traditionelles japanisches Teehaus und einen Zen-Garten dürfen wir bestaunen.

Den Zug nach Sapporo um 13 Uhr schaffen wir locker, jedoch natürlich nicht ohne ein paar kleine Pannen. Zuerst einmal haben 2 von uns am Gate das falsche Ticket benutzt (Pasmo statt unserem gextra gekauften Hokkaido JR Rail Ticket) und mussten kurz zurück um das richtig zu stellen und dann wussten wir nicht genau in welchem Abteil wir sitzen dürfen. Dazu gab es für unsere riesigen Koffer auch nicht so viel Platz, womit wir 6 Plätze belegt haben statt 3.

In Asahikawa angekommen schauen wir uns kurz am sehr modern wirkenden Bahnhof um und gehen dann in unser Ryokan. Ein von einer kleinen Familie geführtes japanisches Gasthaus. Wir teilen uns hier auch Bad, Dusche und Toilette mit anderen Gästen, bekommen einen traditionellen Yukata um uns innerhalb des Gebäudes zu bewegen usw. Wir werden von einer der Töchter herumgeführt. Frühstückszeiten, Bad-Zeiten etc. wollen alle eingehalten werden um das Miteinander mit den anderen Gästen reibungslos zu gestalten. Sie ist froh, dass sie auf japanisch erklären kann.

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Nachdem wir uns in unserem kleinen Zimmer eingerichtet haben, gehen wir in die Stadt etwas essen. Mir hängt der Magen in den Kniekehle . Wir wollen Yakitori essen, finden aber schnell heraus, dass die Läden erst relativ spät auf machen. 17 Uhr scheint zu früh zu sein für die meisten. Beim ersten Laden war zwar die Tür offen, aber als ich reinging war lediglich die hiesige Familie beim Abendessen. Mir wird erst im Nachhinein klar, wie unangenehm mein Auftritt dort wohl gewesen sein muss. Man sollte wohl lieber in den Laden hineinrufen statt einfach reinzugehen.

Am Ende finden wir einen sehr gut aussehenden Sukiyaki Laden der auch offen hat und für uns ein Plätzchen. Wir bestellen Sukiyaki:

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Großteils ohne Probleme essen wir und sind sehr zufrieden. Das Fleisch ist wirklich sehr gut und hat eine super Marmorierung. Auch wenn es kein Wagyu ist.

Die Stadt selbst fühlt sich sehr karg und kalt an. So richtig warm sind wir mit ihr noch nicht geworden.

Wir machen uns Bettfertig und sind gespannt, was die Stadt morgen noch zu bieten hat. Scheinbar wurde in einer der Straßen ein Food-Festival aufgebaut, das morgen eröffnen sollte.

Kapitel 1.2 – Shibuya?

Der Schlaf war gemischt und erst gegen 9 waren alle richtig wach. Die Stimmung ist dennoch gut, denn wir starten mit einem Food Crawl, den wir spontan auf Airbnb gefunden haben. 2 Stunden authentisch japanisch in Asakusa schlemmen. Witzig, denn wir starten da, wo wir aufgehört haben.

Auf dem Weg jedoch etwas Panik. Die Zielstation ist etwas komplizierter zu erreichen als erwartet und die Zeit wird langsam knapp. Plattform 2 gibt es mehrmals – wir haben das System doch noch nicht ganz verstanden. Wir schaffen es dennoch 10 Minuten vorher da zu sein. Andrea, unser Guide, eine Französin die seit 6 Jahren in Japan lebt, kommentiert dies mit typisch deutscher Pünktlichkeit.

Eine sehr freundliche, offene und pro-aktive Person. Perfekt für eine Tour.

Erster Halt ein Sushi Laden, aber natürlich kein normaler. Der Laden ist klein, maximal 10 Leute. Der Sushi Chef steht hinter dem Counter, wir davor. Das Sushi, das wir bestellen , wird frisch handgeformt direkt auf unsere Platte gelegt. Eine Augenweide. Wir haben Glück, es gibt seltene und vor allem leckere Teile des Thunfisch neben zahlreichen anderen Köstlichkeiten. Besonders ein Kommentar bleibt in Erinnerung: Sie zeigen es zwar nicht, aber die Sushi Chefs sterben innerlich, wenn man ihr Kunstwerk in zu viel Sojasoße ertränkt. Wir bekommen gute Tipps, um genau dies zu vermeiden.

Weiter geht es zu einem Okonomiyaki Laden, der eine Spezialität Tokyo’s für uns bereit hält: Monjayaki. Das Lokal hat die typischen Platten in der Mitte des Tisches. Ein Traum geht in Erfüllung, einmal an einem solchen sitzen zu dürfen.

Als nächstes folgt der Nachtisch. Neben weiteren interessanten Informationen zum Areal, bekommen wir in kleinen Streetfood Läden Süßkartoffeln mit leckerer Honig Glasur, verschiedene Arten Dango und Matcha-Mochi oder Matcha-Eis.

Die Food Tour endet. Es ist schwer in Worte zu fassen wie lecker, abwechslungsreich und aufschlussreich die Tour war. Wir verlassen sie mit einem Lächeln auf dem Gesicht.

Nach etwas hin und her entscheiden wir uns spontan nach Shibuya zu fahren. Wir wollen die geschäftigste Kreuzung Japans sehen.

Mit Google gewappnet laufen wir los.

Wieder durch spannende Straßen auf der Suche nach der Station

Wieder durch eine schöne Gasse mit vielen Geschäften auf beiden Seiten.

Wir laufen weiter bis ans Ende doch google schickt uns zurück. Wir finden den Eingang nich so richtig. Doch dann ein Schild „Tokyo Metro“, es zeigt zwischen 2 Läden in einen schmalen Gang. Im Gang befindet sich eine steile und sehr enge Treppe. Die Treppe ist dreckig und wird gerade von einer älteren Dame gereinigt. Mit einem seltsamen Gefühl laufen wir die Treppe hinunter und finden uns in den Backrooms wieder finden einen langen unterirdischen Gang mit vielen leer aussehenden Läden die trotzdem offen sind. Ein Theme-Kaffee, alte DVDs die in Regalen darauf warten gekauft zu werden. Ein seltsamer Ort… Nur eine Gruppe Mädchen sitzt in dem langen an dystopische sci-fi Spiele anmutenden Gang.

Wir folgen dem Gang und kommen tatsächlich auf obskuren Wege in die U-Bahn Sation. Wir steigen in unseren Zug ein, können diesmal sogar durchfahren, doch der Weg ist lang. Ich döse öfter ein, die kalte Luft im Zug macht ziemlich müde.

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Angekommen fällt direkt auf wie viel moderner der Bahnsteig in Shibuya ist. Alles wirkt irgendwie neuer, schicker und sauberer. Draußen sehen wir dann die Hochhäuser, die Skyline. Es ist laut und hell. Überall spielt Musik, es fahren viele Trucks mit Werbung für Bands daran vorbei.

Bunt, laut und knallig
Auch eine Gruppe Gokart Fahrer konnte man auf den Straßen Shibuyas beobachten.

Vor allem junge Menschen sehen wir. Junge Menschen und Ausländer wie wir. Wir fühlen uns alle nicht mehr ganz so seltsam. Wir machen unsere Fotos und gehen weiter.

Wir mögen alle keine Menschenmassen. Das eigentliche Ziel ist nämlich der größte Shinto Schrein Tokyos: Der Meiji-Schrein.

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Zuvor noch einen Abstecher in den davor liegenden sehr schönen Park. Auch hier erfüllt sich ein Traum: Ein mal die Zikaden in Japan in freier Wildbahn hören. Der Park ist wirklich hübsch und bietet vor allem einen sehr guten menschenarmen Kontrast zu Shibuya. Durchaus eine willkommene Abwechslung.

Uns fällt auf, dass es langsam dunkel wird und laut Wetterbericht ein Taifun anrollt. Der Schrein hat auch nicht mehr lange offen, also machen wir uns auf den Weg.

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Schon bevor wir kurze Zeit später den Fuß auf heiligen Boden setzen, fällt uns die Kinnlade auf den Boden. Das Tor ist riesig und Eindrucksvoll und es ist nur eins von vielen.

Eingang auf das Meiji-Schrein Gelände.

Der eigentliche Star der Show sind jedoch die Bäume. Sie müssen akribisch über Jahrzehnte beschnitten und geformt worden um eine ganz bestimmte Ästhetik zu erzielen. In der beginnenden Abenddämmerung fühlt sich der Weg zum Schrein durch den Wald wie die Wanderung durch eine Traumlandschaft an. Die Bäume formen ein fast schon surreales Dach über dem riesigen Weg. Die gedimmten Laternen, das Holz der Zäune und der Weg formen eine Einheit von unvergleichlicher Schönheit.

Ein Gefühl von Ruhe kehrt in uns ein aber auch von Ehrfurcht. Leider vermögen die Bilder die Erfahrung nicht Ansatzweise einzufangen. Angekommen am Schrein vertieft sich noch einmal die Atmosphäre. Besonders die vielen Verbotsschilder zeigen uns: Hier ist ein heiliger Ort und Missachtung der Regeln führt zu Ärger. Auch wir, die keinerlei Bezug zum Shintoismus habe, spüren, dass dieser Ort etwas besonderes sein muss.

Uns gefällt die Ruhe hier wesentlich besser als der touristische Trubel um den buddhistischen Schrein in Asukasa herum. Leider haben wir nicht besonders viel Zeit zum Erkunden und müssen diesen mystischen Ort alsbald verlassen. Zurück bleibt eine Erinnerung die wir wohl unser Leben lang tragen werden – und der Drang mit etwas mehr Zeit wiederzukommen.

Wir fahren Heim. Wir sind alle erschöpft. Die Heimfahrt dauert noch eine Stunde. Endlich treffen wir an unserem Ziel ein und suchen uns zum Abschluss eines spannenden Tages ein Ramen-Restaurant und schlürfen jeder eine leckere Schüssel Ramen.

Im Anschluss schauen wir noch kurz in einem lokalen Supermarkt vorbei. Uns fällt auf, dass wir einiges verpasst haben, da wir bisher nur im Konbini waren. Wir schwören die Tage noch ein mal herzukommen.

Erneut erschöpft aber glücklich kommen wir in unserer Bleibe an und beginnen den heutigen Blogeintrag zu schreiben. Nebenbei unterhält uns das japanische Fernsehen mit seiner schieren Absurdität.

Kapitel 1.1 – Asukasa

Nach gerade mal 6 Stunden Schlaf – 4 Uhr Ortszeit – waren die meisten von uns schon wieder hellwach. Gott sei dank war der Schlaf, nicht zuletzt dank der Klimaanlage, sehr angenehm. Auch wenn nach der Tortur im Flugzeug wohl jede Nacht in einem Bett himmlisch erscheinen mag.

Also erst mal noch eine weile im Bett rumlungern, während man draußen ein paar Japaner lachend die Straße herunterrennen hört. Solche an Yofukashi no Uta anmaßenden Szenen gibt es also auch in dem Land, das für seine Rücksicht auf andere berüchtigt ist.

Irgendwann gegen 7 waren dann alle bereit mit dem Tag etwas anzufangen. Authentisches japanisches Frühstück gibt es in Läden in der Nähe erst ab 10:00 also wurde „so was wie Bakery my heart“ aus Düsseldorf (eine japanische Bäckerei) in den Raum geworfen.

Bei zum Glück erst 25° haben wir uns also aufgemacht Frühstück zu holen. Uns fällt auf wie sauber die Stadt ist, obwohl viele der Gebäude durchaus alt wirken – etwas, was wir uns in Deutschlands Großstädten wünschen würden.

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Nach dem Frühstück noch etwas chillen und dann die große Frage, welchen Orten wir uns heute widmen möchten. Feste Pläne haben wir nicht gemacht. Es soll wohl regnen und das viel, also lieber etwas drinnen. Zwischen Aquarium, Park, Tempel und Einkaufszentrum haben wir uns dann erst mal spontan für den Skytree entschieden.

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Eine gute Entscheidung, keine Warteschlangen, fast komplett leer. Auch wenn nur eine Stunde später gefühlt ganze Schulen in wild unterschiedlichen Uniformen auftauchten. Mit 600m/s raste der Fahrstuhl in die Höhe bis auf 450m.

Blick vom Aufzug nach oben durch ein Fenster

Wie man sich leicht vorstellen kann, der Blick natürlich Atemberaubend. Den Fuji-san kann man allerdings aufgrund des Wetters nur erahnen.

Nach dem Skytree landen wir in einem dedizierten Manga und Anime Laden, das Herz geht auf, komplette Areale des Ladens den lieb gewonnen Werken gewidmet, von denen selbst auf den größten Conventions in Deutschland jegliche Spur fehlt.

Bocchi the gnocchi

Das Aquarium macht keinen besonders guten Eindruck und das Wetter sieht überraschend doch gut aus, also noch kurz etwas im Cafe Coconoha zum Fuße des Skytrees schnabulieren.

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Sojamilch-Risotto mit Bacon und Parmesan dazu Beeren-Soja-Pudding als Nachtisch
Nudeln mit Miso-Tomatensoße, Hähnchen und verschiedenen Gemüsesorten, dazu Yuzu-Soja-Pudding

und dann auf zum Senso-ji, unser Kameramann möchte das Kaminarimon sehen.

Der Weg dorthin sehr schön, immer wieder sieht man kleine Gassen die auch unabhängig ihrer Ähnlichkeit zu den mythischen Orten aus Anime jede ihren eigenen Charm hat.

Blick in eine Seitengasse Nähe Skytree

Auf dem Weg auch ein kleiner Park und einer von vielen kleineren und größeren Schreinen in Tokyo:

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Der Ushijima Schrein

Vom obigen Tempel aus musste wir nur noch über den Fluss Sumida und waren kurz darauf auch schon bei der großen Tempelanlage.

Aussicht von der Kototoi Brücke

Dort angekommen haben wir erstmalig einen der in Japan allgegenwärtigen Verkaufsautomaten bedient und etwas verschnauft.

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Uns fällt auf wie günstig ein Getränk dort sein kann (80ct für 500ml umgerechnet). Uns fällt auch eine ausgehungerte Taube und darauffolgend auch die Schilder auf, die ein Füttern der Tiere untersagen. Ein weiteres Ding was in Deutschland öfters zu finden sein sollte.

Sensō-ji

Der Schrein an sich ist wunderhübsch, am meisten überraschen jedoch die ganzen kleinen Spezialläden die sich wie ein Matsuri vom Eingangstor bis zum Schrein erstrecken. Masken, Katanas, Essstäbchen, ein Alles-Mit-Matcha-Shop, ein Alles-Mit-Yuzu-Shop und und und… (Bei dem ich definitiv nicht meinen Schirm liegen lies, weil ich so von den ganzen Produkten geschwärmt habe.)

Das berühmte Kaminari-mon

Nun wurde es aber langsam dunkel und die Wolken am Himmel sahen immer schwerer aus, deshalb ab in unsere Unterkunft.

Blick in eine Seitenstraße Nähe Sensō-ji

Kurz nach der Aufnahme vielen auch die ersten Tropfen. Landestypisch hatten wir aber alle einen Schirm dabei.

Dort angekommen kurz verschnaufen und dann mal McDo ausprobieren. Es hagelt ein wenig an der Kasse, mit Englisch kommt man nicht weiter. Zumindest einer aus der Gruppe kann dolmetschen. Vielleicht sind wir aber selber Schuld, immerhin übernachten wir in einem Residenzareal. Der Service und das Essen jedoch sehr gut. Pommes im Menu mit Nuggets austauschen ohne Aufpreis, überraschend leckere Spezialburger (Tsukimi und Shrimp), sehr sauberes Lokal, man trennt seinen Müll beim gehen selbst und wirft es nicht einfach in einen Schuber.

Noch ein wenig Wasser im Conbini kaufen und dann Heim. Jetzt erst mal noch ausruhen und hoffentlich den Rest des Jetlags auskurieren.

Prolog – Die Hinreise

Nachdem die letzten Sachen gepackt waren, ging es auf zum Hauptbahnhof. Überraschenderweise war die deutsche Bahn fast pünktlich, sowohl im Start als auch der Ankunft, sodass wir ohne Schwierigkeiten im frankfurter Bahnhof aufschlagen konnten.

Und so gab es spätestens ab da viele erste Male für uns alle. Das erste Mal vom Flughafen Frankfurt, das erste Mal durch die automatisierten Grenzkontrollen, das erste Mal einen Nacht-Flug, das erste Mal Essen im Flugzeug, das erste Mal Internet im Flugzeug – das erste Mal Japan.

Vor dem Abflug

Der Flug bot atemberaubende Ausblicke aus dem Fenster von Städten an der Küste des toten schwarzen Meeres welche in der Nacht wie eigene riesige Organismen anmuteten, über die kargen wüstenähnlichen Gebilde inmitten der Asiatischen Platte bis hin zu wunderschönen Wolkengebilden und Gewittern aller art.

Die koreanische Hafenstadt Incheon

Aber vor allem war der Flug eines: Anstrengend.

Schlafen war bei der Aufregung, der Lautstärke, der trockenen Luft und dem geringen Platz kaum möglich und so konnte man trotz brennender Augen und unendlicher Erschöpfung einfach nie ganz weg sein und verschwinden. Das leckere Essen der Japanese Airline und die nette Reisbegleitung hat das ganze jedoch erträglich gemacht.

Angekommen in Japan dann auch schon das erste Anzeichen dafür, wo man ist: Ein mit Animefiguren bemaltes Flugzeug. Auch wenn der Anblick nicht lang hielt und direkt überschrieben wurde mit der Erfahrung von 32° warmer und schwüler Luft. Ein letzter Blick auf die Maschine, die uns 13,5h um die halbe Welt befördert hat, musste trotzdem sein.

Im Flughafen dann aufs neue viele erste Male: In einem fremden Land ein verlorenes Handy auf dem Klo finden und versuchen das auf japanisch dem nicht english beherrschenden Personal deutlich zu machen, den Aufenthaltsstempel (tatsächlich war es nur ein Aufkleber) abholen und hoffen, dass alle handschriftlich eingetragenen Informationen richtig sind, den Zoll überzeugen, dass man nichts von nennenswerten Wert mit hat, eine Sim-Karte in einem fremden Land aktivieren damit man endlich wieder Memes ansehen kann und das sehr verzwickte Nahverkehrsnetz der Metropole Tokyo verstehen lernen.

Nach über einer Stunde vom Flughafen aus, inklusive dreimaligem Umsteigen, sind wir dann endlich in unserer Unterkunft angekommen, welche dank Klimaanlage durchaus erträglich ist. Und etwas zu Essen aus dem Conbini gab es natürlich auch.

Nun bin ich völlig fertig und müde, also gute Nacht.

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