Ein Reiseblog

Kategorie: Japan (Seite 1 von 3)

Auf den Spuren der Bekkaku-Tempel: Meine Pilgerfahrt durch Shikoku; Tag 1

Dem einen oder anderen mag es aufgefallen sein, es kamen in letzter Zeit keine neuen Beiträge. Das liegt daran, das ich vom letzten Freitag beginnend 17 der 20 Bekkaku-Tempel in 3 Tagen auf Sakaide besucht habe. Diese 20 Buddhistischen Tempel sind über die gesamte Insel verteilt und das Ziel war es alle zu besichtigen. Heute beginne ich mit dem Bericht dieser besonderen Reise, die mich auf die Spuren der spirituellen Tradition Japans führte.

Der Tag begann viel zu früh – um 4:30 Uhr klingelte mein Wecker unbarmherzig. Eine lange Autofahrt lag vor uns, und ich wollte jeden Moment der Reise geniesen. Nach einem schnellen Frühstück beim 7-Eleven (ein Onigiri und Kaffee) machten wir uns auf den Weg zum ersten Tempel.

Unglücklicherweise hatte ich meinen Führerschein nicht dabei und so übernahm meine Freundin das Steuer.
Die Fahrt führte uns über herrliche Bergwege, durch Täler und durch kleine Dörfer, herrlich. Die Bekkaku-Tempel sind nicht Teil der 88 offiziellen Tempel des Shikoku-Pilgerwegs, sondern bilden eine zusätzliche Gruppe von 20 besonderen Tempeln, die 1968 offiziell zusammengefasst wurden. Zusammen mit den 88 Haupttempeln ergeben sie 108.


Am ersten Tempel angekommen, erhielt ich eine kleine Einführung ins richtige Beten an japanischen Buddhistischen Tempeln. Was mich besonders faszinierte: An jedem Tempel kann man eine Perle erwerben, aus denen am Ende eine Gebetskette (Rosary) hergestellt werden kann. Außerdem hörte ich von sogenannten “Goshuin” – handgeschriebene kalligraphische Stempel, die man in einem speziellen Buch namens “Goshuincho” sammeln kann. Diese wunderschönen Einträge werden von den Priestern direkt vor Ort per Hand mit Pinsel und Tinte erstellt, mit einem roten Tempelsiegel versehen. Eine einzigartige Erinnerung an jeden besuchten Tempel, die meine Sammelleidenschaft wachrüttelte.

Etwa 45 Minuten später erreichten wir den zweiten Tempel, ebenfalls in den Bergen gelegen. Die Luft war frisch, und obwohl der Himmel grau verhangen war, blieb es angenehm warm. Wieder beobachtete ich das Gebetsritual, nahm selbst daran Teil und holte mir meine zweite Perle und einen weiteren kunstvollen Goshuin-Eintrag ab.

Der dritte Tempel lag deutlich weiter entfernt. Auf dem Weg hielten wir bei einem Konbini, um uns mit Mittagessen und Kaffee zu versorgen. Dieser Tempel befand sich sehr hoch in den Bergen, und nach dem Parken mussten wir noch ein gutes Stück steil bergauf wandern. Es wurde anstrengend und zunehmend warm, aber die Mühe lohnte sich, eine fantastische Aussicht erwartete uns. Nach dem Beten oben am Haupttempel stiegen wir wieder hinab zu einem zweiten Tempel auf dem Gelände, um auch dort zu beten und eine weitere Perle sowie einen Goshuin-Eintrag zu bekommen.

Die Zeit verging wie im Flug, und plötzlich wurde es spät. Die Strecke zum vierten Tempel war weit, und wir wussten, dass der Shop dort um 17 Uhr schließen würde. Die ganze Fahrt über bangte ich um meine Perle und den Eintrag im Goshuincho-Buch. Kurz vor der Ankunft gab es noch einen Schreck – ein Japanmakak überquerte wie aus dem Nichts die Straße. Zum Glück ist aber weder dem Affen noch uns etwas passiert. Um 16:45 Uhr erreichten wir schließlich den Tempel – nur um festzustellen, dass der Laden bereits geschlossen war! Wir riefen kurzerhand die Nummer an, die am Laden angeschlagen war. Der Mönch hatte zwar bereits geschlossen, öffnete den Laden unter Murren aber noch einmal für uns. Er war zwar unfreundlich, aber ich bekam, was ich wollte. Nach einem kurzen Gebet machten wir uns erschöpft auf den Rückweg. Aber natürlich nicht ohne noch Bilder vom Pazifik zu machen, der Tempel lag nämlich direkt an der Küste.

Die Landschaft, die an uns vorbeizog, war so wunderbar, dass die lange Heimfahrt wie im Flug verging. Auf dem Rückweg hielten wir noch bei Mos Burger, einer fantastischen japanischen Burgerkette, die ich unbedingt auch in Deutschland haben möchte!
So endete unser erster Tag auf der Pilgerfahrt zu den Bekkaku-Tempeln – anstrengend, aber voller neuer Eindrücke und Erfahrungen. Müde fiel ich schließlich ins Bett mit dem Wissen am nächsten Tag wieder 4:30 das Bett verlassen zu müssen.

Tag 3 in Sakaide: Frühstück, Schildkröten und Sushi auf Schienen

Heute stand ein ganz besonderer Start in den Tag an: Frühstück im hübschen Café, das ich gestern auf meinem Spaziergang entdeckt hatte. Mit meinem begrenzten Japanisch-Wortschatz wagte ich mich alleine hinein. Wie immer war das Personal unglaublich freundlich, und ich wurde schnell zu einem Tisch geführt. Die Speisekarte war komplett auf Japanisch, aber dank Google Übersetzer und der Gerichte in Katakana-Schreibweise fand ich mich gut zurecht. Ich entschied mich für ein Katsu-Sandwich-Menü – und was soll ich sagen? Es war absolut köstlich! Ein perfekter Start in den Tag.

Nach dem Frühstück ging es – wie mittlerweile fast schon Tradition – wieder in den Supermarkt. Auf dem Weg dorthin entdeckte ich einen kleinen, hübschen Schrein. Solche Orte findet man wirklich überall in Japan, und jeder hat seinen eigenen Charme. Ich nahm mir ein paar Minuten Zeit, um die ruhige Atmosphäre zu genießen, bevor ich weiterging.

Im Supermarkt kaufte ich mir wieder etwss kleines zum Mittag und Getränke. Danach machte ich mich auf den Rückweg – natürlich wieder über eine neue Route. Dabei stieß ich auf eine weitere Überraschung: In einem Kanal entdeckte ich zahlreiche Schildkröten! Ich wusste gar nicht, dass es in Japan so viele freilebende Schildkröten gibt.

Der Nachmittag war heute bewusst ruhig geplant. Ich nutzte die Zeit, um ein bisschen aufzuräumen, die Bilder von meiner Kamera zu sichten und zu bearbeiten und mich einfach etwas auszuruhen.

Am Abend stand dann ein echtes Highlight auf dem Programm: Meine Freundin und ich gingen zu einem ausgezeichneten Running-Sushi-Restaurant. Das Besondere daran? Das Sushi wurde von kleinen Shinkansen-Zügen direkt an unseren Tisch gebracht! Es war einfach unglaublich lecker, Sushi in Japan ist einfach unschlagbar.

Mit diesem kulinarischen Highlight endete mein dritter Tag in Sakaide. Ein Tag voller kleiner Entdeckungen und entspannter Momente.

Ein langer Weg nach Japan – da brauch man Geduld

Manchmal läuft eine Reise besser, als man es erwartet – zumindest fast. Der Start meiner Reise nach Japan begann mit der Deutschen Bahn zum Flughafen Berlin. Und, man mag es kaum glauben, alles kam tatsächlich pünktlich an! Keine Verspätungen, keine hektischen Umstiege – ein kleiner Erfolg, den ich innerlich feierte. Doch die Freude währte nicht lange: Am Flughafen wollte die automatische Gepäckabgabe einfach nicht funktionieren. Nach einigem Herumprobieren blieb mir nichts anderes übrig, als auf das Personal von Finnair zu warten, damit mein Gepäck manuell aufgegeben werden konnte. Geduld war also direkt gefragt.

Nach dem Sicherheitscheck (der glücklicherweise recht zügig verlief) machte ich mich auf die Suche nach etwas Essbarem. Doch die Preise in den Restaurants und Cafés des Flughafens ließen mich erst einmal schlucken. Ein Sandwich für den Preis eines kleinen Festmahls? Da passe ich lieber. Der Flug begann, wie sollte es anders sein, mit einer leichten Verzögerung. An Bord gab es dann immerhin einen Keks als Verpflegung. Nicht gerade üppig, aber besser als gar nichts.

Mit etwas Verspätung landeten wir schließlich in Helsinki. Dort hieß es, zügig zum Gate zu kommen, um meinen Anschlussflug nach Osaka nicht zu verpassen. Der Flughafen war überschaubar und ich schaffte es rechtzeitig zum Gate. Das Boarding hatte sich hier aber zwischenzeitlich ebenfalls verzögert und so musste ich noch einige Minuten warten. Der Flug nach Osaka startete schließlich mit leichter Verzögerung, und ich machte es mir in meinem Sitz so bequem wie möglich.

Kurz nach dem Start wurde das Abendessen serviert. Es war in Ordnung – nicht schlecht, aber auch nichts Besonderes. Ich musste unweigerlich an meinen letzten Flug mit JAL denken, wo das Essen einfach besser geschmeckt hatte. Schlafen konnte ich während des Fluges leider kaum. Abgesehen von ein paar kurzen Momenten mit geschlossenen Augen war an richtigen Schlaf nicht zu denken. Irgendwann kam der Morgen näher, und kurz vor der Landung gab es noch ein überschaubares Frühstück.

Am Flughafen Osaka lief dann alles erstaunlich reibungslos ab: Dank der „Visit Japan Web“-Seite ging die Einreise schnell und unkompliziert vonstatten. Auch mein Gepäck war bereits auf dem Band und wartete auf mich – eine kleine Erleichterung nach der langen Reise! Am Ausgang wurde ich von meiner Freundin abgeholt, und wir machten uns direkt mit dem Auto auf den Weg nach Sakaide.

Unterwegs legten wir einen Zwischenstopp bei Ikea in Kobe ein – er lag quasi auf dem Weg. Es fühlte sich fast surreal an, mitten in Japan durch Ikea zu schlendern und festzustellen, dass es hier tatsächlich auch die klassischen Köttbullar gibt (wenn auch mit anderem Namen)! Eigentlich hatten wir geplant, in einem Oden-Restaurant in Kobe zu essen, aber leider war das Restaurant wegen eines Feiertags geschlossen. Wir mussten uns also später etwas anderes einfallen lassen.

Die Weiterfahrt nach Sakaide entschädigte jedoch für vieles: Die Strecke führte über beeindruckende Brücken und durch eine wunderschöne Landschaft, die mich trotz meiner Müdigkeit staunen ließ. Zwischendurch hielten wir an einer Raststätte mit einem Family Mart, um einen kleinen Snack zu essen – eine willkommene Pause! Später machten wir noch einen weiteren Stopp kurz vor Takamatsu, um einen dringend benötigten Kaffee zu holen. Zu diesem Zeitpunkt war ich schon seit etwa 30 Stunden wach und spürte langsam die Erschöpfung.

Bevor wir endgültig in Sakaide ankamen, hielten wir noch an einem Supermarkt, um Essen und Getränke für den nächsten Tag einzukaufen. Außerdem machten wir Halt bei einem Bentō-Restaurant, um unser Abendessen mitzunehmen, der Ersatz für das Oden-Restaurant. Als wir endlich zuhause ankamen, folgte der wohlverdiente Abschluss dieses langen Tages: Erst einmal was essen! Danach richtete ich mich häuslich ein und gönnte mir eine erfrischende Dusche, wahrlich eine Wohltat nach so einer Reise. Schließlich fiel ich todmüde ins Bett.

Trotz der Strapazen des langen Weges war ich voller Vorfreude auf die kommenden Tage in Japan. Es fühlte sich gut an, wieder hier zu sein – bereit für neue Abenteuer

Japan, die Zweite!

Nach anderthalb Jahren ist es endlich wieder so weit: Es geht für 18 Tage in das wundervolle Japan! Mit großer Sehnsucht denke ich an meine letzte Reise zurück, die mich von Tokio über Hokkaido nach Ishinomaki und schließlich zurück nach Tokio führte. Doch diesmal steht ein anderer Teil Japans auf dem Programm – und das ganz ohne Mitreisende.

Mein Ziel ist die Insel Shikoku, genauer gesagt die Präfektur Kagawa.

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Dieses Mal fliege ich mit Finnair. Die Route führt mich von Berlin über Helsinki nach Osaka. Von dort aus geht es weiter nach Sakaide, wo ich den Großteil meiner Reise verbringen werde. Von meinem Ausgangspunkt Sakaide möchte ich die Umgebung erkunden.

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In der letzten Woche meiner Reise habe ich eine kleine Rundtour geplant: Kyoto, Nagoya und schließlich zurück nach Osaka stehen auf dem Plan. Der Rückflug wird ebenfalls ein kleines Abenteuer: von Osaka nach Tokio, weiter nach London und schließlich zurück nach Berlin.

Wie schon bei meiner letzten Reise werde ich versuchen, in diesem Blog meine Erlebnisse mit Bildern und Texten festzuhalten.

Kapitel 7.2+7.3 – Akihabara und die Maids

Wir schlafen aus und gehen relativ spät zum Frühstück. Eventuell etwas zu spät. Der Frühstucks-Raum für das Hotel mit ca. 100 Zimmern hat gerade Mal 10 Sitzplätze und so gut wie jede schüssel des Buffets ist leer. Autsch. Na gut etwas Teriyaki Chicken ist noch da und auch ziemlich gut, also nicht weiter drüber nachdenken und zum eigentlichen – und letzten – Programmpunkt der Reise: Akihabara.

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Gestern sind wir bereits probeweise durch Akihabara spaziert, aber heute und morgen wollen wir unser letztes Geld Rausblasen. Das zurück wechseln würde zumindest mit sehr viel Verlust einhergehen und lohnt nur sehr bedingt durch Gebühren und aktuellen Kurs.

Wir stellen erstaunt fest, dass Akihabara Sonntags scheinbar völlig den Fußläufigen gehört. Das macht das Erkunden beider Straßenseiten deutlich einfacher. Unsere Interessen sind jeweils sehr unterschiedlich. Der eine möchte lieber Modellbau, der andere mehr Anime oder einfach jeden Laden in jedem noch so kleinen Winkel entdecken. Wir teilen uns also auf, so hat jeder seine ganz persönliche Akihabara Erfahrung.

Im Verlaufe des Tages stolpere ich also so von Laden zu laden. Als Mensch der sehr sensibel Gegenüber sensorischen Eindrücken ist, stellen die blinkenden und endlos vielen bunten Schilder und lauten Geräusche eine Herausforderung dar. Besonders am Anfang schaue ich mir noch viele Figurenläden an, finde auch viele hübsche und gut gemachte Figuren sogar von Anime die ich gut finde, aber leider hat mir das Aufstellen von Figuren noch nie viel Freude bereitet.

Beim durch die Gassen stöbern finde ich eine kleine Rolltreppe die mich einlädt sie zu nehmen. Bereits auf halber höhe sehe ich Boccher hinter einer Glasvitrine. Ein schönes Poster steckt zwischen 2 durchsichtigen gummiartigen Halterungen in der Luft fest, ein weiterer Greifautomat. Ich will es haben. Also 100 Yen Münzen rein und auf geht’s. Nach ein paar versuchen kommt ein Mitarbeiter des Ladens zu mir und zeigt mir, wie das Spiel tatsächlich schaffbar ist. Man muss nämlich mit einer der Kranspitzen auf das Paket drücken. Nach mehreren Dutzend erfolglosen Versuchen kommt der Mitarbeiter dann noch einmal… und packt das Paket für mich etwas weiter runter. Tfw pitty system kickt. Kurz bevor es runterfällt gehen mir dann auch noch dir 100 Yen Münzen aus. Die machine ist genau hinter mir, aber ich habe Angst, dass sich jemand dran stellt und mir meinen Sieg nimmt. Ein paar Mal geschaut das gerade niemand da ist und schnell zum Automaten zum wechseln. Endlich schaffe ich es und halte mein Poster in den Händen. Der freundliche Mitarbeiter kommt erneut und gibt mir eine Tüte. Ich verlasse glücklich den Laden.

Plötzlich sehe ich, wie einer von uns Merch für einen Anime hat den ich sehr feiere: Yurucamp. Ich mache mich also sofort auf in den Laden. Dort angekommen komme ich auch nicht mehr aus dem stauen raus. Besonders „Made in Abyss“, „Bocchi the Rock“ und „Yurucamp“ haben eigene kleine, oder große Ecken und mir geht das Herz auf. In etwa in derselben Geschwindigkeit wie mein Herz aufgeht wird auch mein Geldbeutel leichter. Ich bin sehr glücklich mit meinen Einkäufen.

Danach finde ich ein riesiges Arcade in dem ich zunächst nur reingehe, weil ich sonst nichts besseres zu tun hatte. Dann sehe ich zufällig wie jemand in einen Fahrstuhl geht und gehe einfach Mal mit rein. Auf der Schalttableau sehe ich, dass es hier einige Etagen gibt. Retro… Nice!

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Danach fahre ich in meine Lieblingsetage: Rythm-Games. Wir hatten bereits im großen Kaufhaus vor knapp 2 Wochen ein Mal eins ausprobiert aber eine komplette Etage ist wirklich cool. Ich setze mich an einen Automaten mit Touchscreens bei dem man mitten im Song öfter die Hände in der Luft halten muss und spiele ein paar meiner Lieblingssongs aus Anime und co.

Langsam habe ich wieder Hunger und wir treffen uns wieder bei Mos Burger, es gibt nämlich noch einige Burger, die getestet werden wollen. U.a. der Tsukimi Burger, mit einem Würstchen und Ei mit flüssigem Eigelb. Auch wieder sehr lecker.

Danach sind wir ganz schön alle und ruhen uns auf unseren Zimmern aus. Bis auf eine Person, die ist nämlich weiter am entdecken und wir werden sie bis zum nächsten morgen nicht Wiedersehen.

Nachdem wir uns ein paar Stunden im Hotel ausgeruht haben, haben wir Lust auf Yakisoba. Ich persönlich gehe vorher noch ein wenig auf Erkundung und entdecke eine lange Schlange vor einem Bubble Tea Laden. Ich nehme mir den Ratschlag zu Herzen, sich einfach Mal da anzustellen, wo viele Leute stehen. Ich werde mit dem besten Bubble Tea meines Lebens belohnt.

Ein sehr guter Mix aus Maracuja und Mango mit crunchy Perlen und sehr leckerem Jelly zum drauf rum kauen. Ich suche mir eine ruhige Ecke und genieße meinen Drink.

Beim Yakisoba, der eigentlich ein Okonomiyaki Laden ist, sitzen wir dann mit anderen Ausländern in einer langen Schlange. Es lohnt sich aber zu warten, die Yakisoba die wir bekommen sind köstlich, die Mitarbeiter sehr freundlich und die Präsentation gut.

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Danach suchen wir noch einen Laden in dem wir Alkohol trinken und eventuell mit der hiesigen Population etwas ins Gespräch kommen können. Leider bleibt es aber bei insgesamt 6 Getränken zwischen 2 Personen und wir begeben uns zurück ins Hotel.

Bevor wir schlafen gehen, tauschen wir uns noch ein wenig aus. Jeder hat ähnliche aber auch sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht. So hat einer von uns in der hinteren Ecke eines Ladens eine versteckte Treppe zu einem Geschäft gefunden, das reale menschliche Exkremente verkauft. Wir haben also wahrlich die Höhen und besonders den Abgrund des Bezirks gesehen.


Am nächsten Morgen bin ich vom Alkohol leicht angeschlagen. Das Frühstück läuft jedoch wesentlich besser. Scheinbar sind Sonntag alle abgereist, daher gab es deutlich mehr Auswahl die auch durchaus schmackhaft ist.

Bis kurz vor 13 Uhr ruhen wir uns alle noch in unseren Zimmern aus. Der Vorherige Tag hat seine Spuren hinterlassen. Wir sind also zum Event des Tages wieder fit: Das Maid Cafe Maidreamin. Im voraus gebucht mussten wir nur noch erscheinen.

Das Mädchen im Maid Kostüm stellt sich uns als Nyan Nyan vor. Eine Anspielung auf das Geräusch das Katzen machen. Scheinbar soll man sie nur mit den Händen oben und in Katzensprache anreden. Wir werden an unseren Platz gebeten. Es ist alles sehr bunt. Die Maids geben ihr bestes um eine sehr fröhliche (oder aufgedrehte) Atmosphäre zu erschaffen. Es ist sehr gut besucht, die 5 Maids im Laden haben alle Hände voll zu tun. Unsere Gefühle sind sehr unterschiedlich. Einer weiß jetzt bereits, dass das nichts für ihn ist, der andere genießt es in vollen Zügen und der Ich weiß nicht so Recht. Ich beschließe das Skript einfach mitzuspielen und das beste daraus zu machen. Wenn man es als Performance sieht, kann man schon seinen Spaß haben.

Nach einer Weile kommt eine Maid zu uns und fragt, was wir essen und trinken möchten. Wir nehmen zwei Mal das Reisomlette und ein Mal einen Bärenburger.

Jedes Mal wenn Getränke oder Speisen an unseren Platz kommen, werden wir zu einem kleinen Ritual aufgefordert um es „leckerer“ zu machen. Mit Gesten die an einen Bären erinnern oder Herzchen mit denen wir auf das Essen zeigen und sinnbildlich so etwas wie „Werde lecker“ rufen. Auf unser Omelette bekommen wir jeweils ein Bild gemalt von wieder einer anderen Maid. Wir beide wollen niedliche Anime Charaktere, hätten wohl aber eher Tiere wählen sollen:

Die Maid entschuldigt sich ein paar Mal, ich persönlich könnte das nicht Mal halb so gut und aus der Entfernung sieht es nicht so schlecht aus, also lasse ich jegliche Enttäuschung fahren. Das Essen ist auf jeden fall gut.

Mir fällt auch auf, dass der Rock der Maida besonders von hinten sehr kurz ist und wenn diese sich leicht nach vorne beugen um einem Tisch abzuräumen, man die sehr bunte „Unterwäsche“ sieht. Ich weiß nicht wie ich mich fühlen soll. Man könnte denken das Clientel ist damit eindeutig bekannt, jedoch finden sich auch einige Gruppen von jungen Frauen in dem Kaffee.

Wir dürfen auch noch einen Song für eine Live Performance auswählen und bei einer Lotterie mitmachen. Die Live Performance ist interessant, besonders, wenn man bedenkt, dass es 30 Songs gibt und sie wohl für jeden einen anderen Tanz drauf haben. Singen tun sie aber nicht selbst. Wir machen zumindest ordentlich mit und klatschen und feuern an. Während und nach dem Tanzen habe ich auch einen der wenigen Augenblicke in denen ich glaube kein Script, sondern tatsächlich Freude in den Blicken der Maids erspäht zu haben. Scheinbar tanzen sie wirklich gerne und sind auch dankbar dafür, wenn man die Performance würdigt.

Bei der Lotterie gewinnen wir ein Bild einer Maid, einen Button und ein Bild mit einer der Maids. Da wir alle bereits eines hatten darf ich sogar 2 machen.

Wieder unten angekommen reden wir noch Mal ausgiebig über das, was wir in einer Stunde erfahren haben. Mit dem Fazit: Durchaus Mal eine Erfahrung, muss man aber nicht unbedingt noch Mal machen. Wobei einer von uns dann doch Blut geleckt und noch am selben Tag ein weiteres Maid Cafe aufgesucht hat.

In den letzten Momenten des Abends gehen wir noch einmal durch ein paar Läden. In Mandarake finden wir ein paar second hand manga in guter Verfassung für 150 Yen das Stück, ich nehme direkt 5 mit.

Dann gehen wir noch Sushi in einem kleinen Laden essen zum Abschluss. Ein älterer Herr mit seiner Frau leiten den Laden. Das Sushi des Sushi Chefs ist vorzüglich. Wir sind nur nicht so sicher ob wir es in der richtigen Reihenfolge essen.

Auf dem Weg ins Hotel gönnen wir uns noch einen Crepe. Wir ruhen uns noch aus und packen all unsere Sachen. Zum glück schafft es ein jeder von uns, unter den 23 kg Gepäcklimit zu bleiben. Schwein gehabt.

Kapitel 7.1 – Der Abgrund

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Wir essen ein letztes Mal Frühstück und checken gemächlich aus dem Hotel aus. Die Fahrt zurück nach Tokyo verläuft, bis auf ein kleines Debakel im Shinkansen, bei dem wir die Koffer von anderen Leuten Umpacken mussten um Platz für unsere zu haben, ohne Probleme. Im Zug werden wir sogar Zeuge eines sich selbst aufwärmenden Bento, welches durch ziehen an einer Schnur beginnt Hitze zu erzeugen, sehr cool. Wir fragen uns ob das in Deutschland wohl erlaubt wäre.

An unserem Airbnb angekommen werfen wir kurz die schweren Koffer in die Wohnung und gehen wieder: Wir dürfen erst 16 Uhr wirklich rein, haben es aber erst 14:30.

Also schauen wir uns ein wenig die Umgebung an und buchen schon Mal ein Maid Cafe online, die Erfahrung wollten wir alle zumindest ein Mal gemacht haben.

Zurück im Airbnb teilen wir uns auf unsere Zimmer auf. Zunächst sind wir nur etwas angeekelt, aber der Unmut wächst. Überall liegen Haare auf dem Boden, sehr klebrige Staubschichten finden sich auf den Oberflächen von diversen Geräten, das Mobiliar ist sehr abgenutzt und alles in allem weicht die Wohnung schon sehr stark von den Fotos ab, dank derer wir sie gewählt haben. Wir lachen wie viel besser günstigere Orte auf unserer Reise waren und sind fassungslos. Wir entschließen uns nach etwas Überlegung in ein Hotel umzuziehen, hier fühlen wir uns wirklich nicht wohl. Damals gebucht haben wir Airbnb weil wir dachten, Hotels im Zentrum von Tokyo werden sicher nicht günstig sein, aber nach kurzem suchen werden wir fündig – in einem 3 Sterne Hotel mit einem ähnlichem Preis.

Im Hotel angekommen sind wir sehr froh, dass wir den Switch gemacht haben. Die Zimmer sind zwar klein aber sehr modern und alles was man braucht um sich wohlfühlen ist vorhanden. Sehr gut.

Kurzerhand suchen wir noch etwas zu essen. Wir entscheiden uns, nicht zuletzt auf drängen von Bekannten, für Mos Burger, einem hiesigen Burger Franchise. Auf dem Weg dorthin werden wir noch in ein Kunstgeschäft gelockt. Einer von uns sammelt Postkarten von allen Orten an denen wir waren, also wurde er davon angezogen wie eine Motte vom Licht. Wir sind jedoch froh den Verkäuferinnen nachgegeben zu haben. Wir finden wirklich schöne holographische Postkarten und ich rede ein wenig mit einer Verkäuferin. (Und bekomme mein 4. Nihongo Jouzu.)

Weiter zum eigentlichen Ziel: Wir sind alle sehr begeistert von den Burgern. Besonders die Soßen darauf finden wir sehr lecker und bekommen Lust, die Karte irgendwann Mal durchzuprobieren.

Nach dem Essen schauen wir uns noch ein wenig Akihabara an. Am auffälligsten sind die Maids welche im Abstand von 10m auf jeder Straßenseite von jeder größeren Straße stehen und nach Kundschaft suchen. Wir haben einen kleinen Kulturschock. So viele aus so vielen unterschiedlichen lokalen haben wir nicht erwartet. Einige verteilen nur Flyer, andere stehen mit einem Preis in Yen da. Der Preis ist die Tischgebühr, teilweise 20€, Getränke oder Essen nicht inklusive. Viele Studentinnen verdienen sich hiermit wohl ihre Studiengebühren. Die Auftritte der jungen Frauen reichen von desinteressiert auf ihr Handy schauen bis rufen und offen interessiert wirkende Passanten anquatschen. Wir haben gemischte Gefühle.

Wir finden einen Secondhand-Anime laden in dem es einige coole Sachen gibt, allerdings nichts was wir unbedingt haben müssen.

Nachdem wir uns Satt gesehen haben, treffen wir auf einen anderen Deutschen, der wohl schon ähnlich lange in Japan ist wie wir. Er ist Schlosser und kommt aus dem Ruhrpott. Eher an Autos interessiert erfahren wir von ihm viele interessante Details über die hiesige Szene. Hier fahren nämlich viele frisierte Autos herum, die komplett mit schönen Anime-Motiven verziert sind. Er selbst hat sogar beide Arme voll tätowiert mit sehr detailverliebten Anime-Motiven.

Wie unterhalten uns über eine Stunde bevor wir uns auf ins Bett machen. Morgen wollen wir uns Akihabara voll und ganz hingeben.

Kapitel 6.1+6.2 – Ishinomaki und die Katzeninsel

Am Tag nach der Anreise gehen wir erst einmal Frühstücken. Das Buffet ist nicht ansatzweise so groß wie das im 4 Sterne Hotel, jedoch sind die einzelnen Gerichte qualitativ hochwertiger.

Nach dem Frühstück versuchen wir unsere Wäsche zu waschen. Das Hotel selbst hat keine Möglichkeit und die uns Angebotene Ersatzlösung in einem anderen Apartment-Gebäude mag uns nicht so Recht zusagen. Daher werden wir in einem richtigen Münzwaschsalon fündig. Die eine andere Person welche gerade Wäsche zusammenlegt hilft uns sogar dabei die richtige Maschine zu finden, sehr aufmerksam.

Während wir warten, gehen wir kurz zum Konbini uns einen Snack besorgen. In der Ferne sehen wir Treppen und finden alsbald einen weiteren, versteckten Schrein.

Da es sehr regnerisch aussieht, entschließen wir uns, eines der Einkaufszentren am Stadtrand aufzusuchen. Die Erfahrung ist sehr ähnlich zu den anderen die wir bisher gesehen haben. Viele bunte und interessante Dinge die wir leider zu Hause nicht genießen dürfen. Mein persönliches Highlight ist der Musikladen in welchem ich das Album der Kessoku Bando aus Bocchi the Rock erstehe.

Auf dem Heimweg dann noch ein kleiner Schreckmoment als wir uns an der Haltestelle treffen wollen. Einige von uns bekommen mit ihrer App eine andere Bushaltestelle empfohlen bekommen. Im Bus sind wir jedoch wieder alle vereint.

Am nächsten Morgen kommt der Hauptpunkt unserer Ishinomaki Agenda zum Tragen: Die Katzeninsel Tashirohama.

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Wir nehmen die Fähre, welche sehr passend „Sea Cat“ getauft wurde. Das Boot macht einen sehr modernen Eindruck. Und es ist schnell. Wirklich schnell. Die Wellen am morgen sind Recht hoch sodass sich die Fähre von den G-Kräften leicht wie eine Achterbahn anfühlt.

Angekommen ist mir leicht schwummrig zumute. Das Gefühl verfliegt jedoch sobald ich die erste Katze erspähe.

Ich freue mich wie ein kleines Kind, bin jedoch hier und da etwas enttäuscht, wenn die Katze die ich sehe bereits belegt ist.

Für Insel selbst ist hübsch, die Gebäude wirken jedoch sehr alt und in die Jahre gekommen. Bald merken wir, dass wir vermutlich zur falschen Zeit anreisen: Fast alle Geschäfte haben zu. Es sind nur ca. 10 Touristen in der Fähre gewesen, obwohl diese eine Kapazität von 200 hat.

Nichtsdestotrotz streicheln wir viele Katzen. Also zumindest die, die sich streicheln lassen. Wir bemerken allerdings auch, dass viele der Katzen Verletzungen haben oder abgemagert wirken. Auch diese Insel hat 2011 viel abbekommen und es gibt kaum noch Einwohner welche die Katzen füttern. Immerhin scheint es eine gemeinnützige Organisation zu geben, welche sich zumindest grob um die Tiere kümmert.

Fernab der Katzen – und Menschen – machen wir noch eine Wanderung auf der Insel. Schnell fällt uns auf, dass wir das Mückenspray vergessen haben. Zu allem Überfluss haben es sich scheinbar mehrere hundert Spinnen zur Aufgabe gemacht, uns Netze in den Weg zu bauen. Nichtsdestotrotz ist die Insel mit ihren vielen Bambuswäldern sehr schön.

Wir besuchen noch den Katzenschrein und den einzige Kaffee/Shop der an diesem Tag geöffnet hat.

Eine kleine Stärkung und mit einer Menge Katzenmerch im Rucksack später, erkunden wir noch den Rest der Insel und fahren dann mit der Fähre zurück. Die See auf der Rückfahrt ist deutlich ruhiger und die Sonne schenkt uns eine atemberaubende Szenerie auf dem Heimweg.

Zum Abendessen finden wir uns am romantischen Ort von Tag 1 wieder. Wirklich ein ausgezeichnetes Plätzchen für ein Restaurant. Die Bedienung ist sehr freundlich und hilfreich bei der Bestellung und das Essen sehr gut. Ein schöner letzter Abend in Ishinomaki.

Kapitel 5.2 – Tabichuu

Alles in allem hat uns Hakodate sehr gefallen, doch es wird Zeit zum nächsten Ziel zu reisen: Ishinomaki. Eine kleine Stadt nahe Sendai.

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Glücklicherweise läuft alles glatt und so haben wir unsere erste Fahrt mit dem berühmten Shinkansen.

Besonders beeindruckend ist er für uns aber dann doch nicht so recht. Ein etwas modernerer, schnellerer und vielleicht bequemerer ICE.

In Ishinomaki angekommen nehmen wir die Stadt unter die Lupe. Durchaus sympathisch, etwas alt aber nicht heruntergekommen. Eine etwas kleinere Stadt eben. Ein wenig fragt man sich aber schon wie sie wohl vor der Katastrophe 2011 ausgesehen haben mag.

Wir checken ein. Als Business Hotel wird Englisch hier groß geschrieben. Nicht alle Mitarbeiter scheinen das verinnerlicht zu haben, aber immerhin versuchen sie es.

Wir nehmen den Tag dann auch sehr gediegen und chillen etwas in unseren separaten Zimmern. Ich persönlich mache ein Nickerchen, bevor wir uns auf die jagt nach etwas Essbaren begeben.

Wir werden bei einem Tempura Laden fündig.

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Eine kleine Gasse führt uns hinein, schon Mal ein gutes Zeichen. Sie sind zwar nicht auf ausländische Gäste eingestellt, aber geduldig mit uns. Das in Teig frittierte Hähnchen, Gemüse und die Meeresfrüchte sind der Wahnsinn. Wir bekommen auch erklärt wie man das Basilikumsalz und die besondere Soße auf dem Tisch benutzen soll. Das Schlemmen geht also weiter.

Gut gesättigt machen wir noch einen kleinen Abstecher in die Nacht und finden eine Brücke am Meer. Zufällig haben wir das Mangamuseum von Ishinomaki gefunden und dazu einen der romantischsten Orte die ich je gesehen habe.

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Wenn man eine Freundin hätte, würde man sie wohl hier hin mitnehmen…

Wir machen uns zurück ins Hotel und wünschen uns eine gute Nacht.

Kapitel 5.1 – Kirei to Oishii

Heute haben wir Mal ein wenig ausgeschlafen. Einerseits sind wir von unserer langen Reise ziemlich kaputt, andererseits gewittert und regnet es prächtig. Ich lege mich noch Mal ins Bett und döse entspannt ein wenig vor mich hin.

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Als der Regen langsam nachgelassen hat, gehen wir zu den Red Brick Warehouses, ein paar alte Gebäude, in denen viele interessante Läden ihr Zuhause gefunden haben.

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Neben den sehr leckeren japanischen Crepes und Eis die wir uns einverleiben kaufen wir hier eine Menge. Es ist vermutlich das letzte Mal, dass wir Hokkaido limitierte Snacks für Freunde und Familie mitnehmen können.

Auch in einem Glaswarengeschäft kaufe ich groß ein. Ein sehr großer Laden mit unfassbar schönen und niedlichen Motiven. Ich decke mich gut mit Katzen ein und nehme auch noch etwas als Geschenk mit. Die Damen an der Kasse verpacken es wirklich sehr sorgfältig, ich hoffe trotzdem, dass nichts kaputt geht, bis ich zurück in Deutschland bin. Max kauft derweil neue Essstäbchen samt Ablagen.

Das Highlight für mich war aber der Spieluhrenladen. Die Atmosphäre sehr melancholisch und die Motive unfassbar kitschig. Am liebsten hätte ich ein Schloss mitgenommen, aber keine Chance, dass das die Reise übersteht.

Nächste Station war der Aussichtsturm der Stadt. Genau wie der Turm in Sapporo und Tokio gehört er zur „All-Japan Tower Association“. Damit haben wir nun schon drei davon gesehen und besucht und alle in Hokkaido abgehakt.
Alt werden die Aussichten von den Türmen aber nie.

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Wieder unten angekommen gehen wir zum sternförmigen Goryokaku Park. Um hineinzukommen müssen wir die Nino Brücke überwinden.

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Tatsächlich war die Nino Brücke eine der wenigen festen Ziele die wir uns in Hakodate vorgenommen haben. Unserem gleichnamigen guten Freund zuliebe. 😉

Der Park ist auch sehr schön, allerdings sehen wir eine Menge Raupen. Eine krabbelt mir das Bein hoch, die andere fällt einem von uns auf den Kopf. Pro Quadratmeter schätze ich 10. Giftig scheinen sie zum Glück nicht zu sein.

Den Park hinter uns gelassen haben wir Hunger. Hunger auf Sushi. Immerhin sind wir hier in einer Hafenstadt, der Fisch sollte also schön frisch sein. Uns kommt zugute, dass es direkt neben dem Turm ein Etablissement gibt, welches gut bewertet ist. Ein Running Sushi.

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Glücklicherweise ist nicht ganz so viel los und wir bekommen einen schönen Platz am Band. Scheinbar kann man hier mit bis zu 8 Personen an einem Tisch sitzen. Es gibt ein englisches Menü und uns wird erklärt wie wir unabhängig vom Sushiband bestellen können.

Der Fisch ist wirklich ausgezeichnet, wir können gar nicht genug von dem fettigen Lachs, dem gebratenen Aal, dem ausgezeichneten Tamago und den vielen anderen Leckereien bekommen. Besonders toll ist auch die Bedienung. Dem Sushi Chef geben wir unsere auf einem Zettel geschriebene Bestellung direkt in die Hand und diese wird mit einem herzlichen „Eyyy“ in tiefer Stimme quittiert. Oft bekommen wir auch einfach so Teller gereicht, von Dingen, die wir gar nicht bestellt haben. Zu Beginn sind wir noch etwas skeptisch aber dem sehr eingängigen „Oishiii!“ in tiefer Stimme können wir die Teller nicht abschlagen. Alles was er uns so reicht ist wirklich köstlich.

Nach einigen Runden fühlen wir uns so Rund wie Sushirollen und rollen nach Hause. Wir schwärmen alle davon, wie dieses Essen vermeintlich das Beste war, von dem wir bisher die Ehre hatten es zu probieren.

Noch etwas Wasser im Konbini geholt und dann ab ins Bett. Wir haben morgen wieder eine längere Fahrt vor uns.

Kapitel 4.2 – Hakodate Oddysey

Auch wenn nicht alle von uns gut geschlafen haben, so sind wir doch traurig, dass es heute schon wieder weiter geht. Wir wären gerne noch einmal in den Onsen gegangen. Hinzu kommt, dass es regnet und es so aussieht, als ob es auch eine Weile so bleiben würde. Wir haben eine lange Reise vor uns. 8 Stunden. Erst mit dem Bus und dann mit 3 verschiedenen Zügen. Aber so ist das wenn man ganz raus aufs Land fährt.

Nach dem Checkout warten wir noch etwas in der Lobby bis der Bus kommt. Die schöne klassische Musik ist wirklich beruhigend.

Mit der Busfahrt läuft auch alles glatt, so langsam haben wir den Dreh raus.

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Erneut in Kamikawa müssen wir noch Mal etwas warten. Wir spielen ein wenig Monster Hunter Now und schauen nach einem Konbini. Die Stadt wirkt wie leer gefegt. Ist aber auch kein Wunder, Montag Nachmittag.

Unterwegs treffen wir auf einen niedlich gestalteten Takoyaki Stand mit sehr ulkiger Musik. Ich beschließe ein paar zu holen. Die Bedienung ist sehr redseelig, fragt woher ich komme und wo wir hingehen. Sie war wohl Mal als Abiturientin zum Austausch in Heidelberg. Selbst kommen beide aus Osaka. Ich bin etwas überrumpelt von der Offenheit, heißt es doch sonst oft, Japaner wären verschlossen. Wieso sind die Leute besonders auf dem Land hier nur so freundlich? Gerne hätte ich noch etwas mit ihnen geplaudert, aber die richtigen Fragen fallen mir leider erst im Nachhinein ein. Die Takoyaki sind köstlich. Sehr weich, als wären sie nicht richtig durch, aber kein unangenehmer Teig Geschmack und die Soße obendrauf natürlich genial.

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Wir machen uns weiter nach Asahikawa mit dem Zug und bekommen ohne Probleme unseren Anschluss nach Sapporo. Zum Glück ist der Zug relativ leer, mit unserem großen Gepäck belegen wir also mangels geeigneter Ablagefläche wieder 6 Plätze.

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In Sapporo haben wir nur 5 Minuten Umstieg. Zum Glück ist es direkt das andere Gleis. Im Zug haben wir uns allerdings in unterschiedlichen Kabinen befunden und so gibt es einen kleinen Schreckmoment in dem wir uns nicht alle finden. Eine Minute nach dem Einstieg ist der Zug auch schon am Rollen. Trotz 3 Mal umsteigen fuhr jedes Verkehrsmittel pünktlich ab und kam pünktlich an. Die deutsche Bahn sollte sich wirklich mal eine Scheibe abschneiden. Für Gepäck gibt es sogar gerade genug Stauraum, dass wir nur unsere 3 reservierten Plätze beanspruchen müssen, also noch Mal alles gut gegangen.

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Sonnenuntergang auf dem Weg nach Hakkodate

Ohne weitere Vorkommnisse kommen wir endlich in Hakodate an. Auch hier fällt uns auf, wie viel besser als in Tokyo die Stadt touristisch aufgestellt zu sein scheint. Irgendwie wirkt vieles auch moderner auf uns oder vielleicht auch einfach nur westlicher. Der Überblick über den nächtlichen Hafen,

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während wir zu unserer Unterkunft laufen, ist auf jeden Fall toll anzusehen. Auch das Observatorium auf dem Berg von Hakodate schindet Eindruck: In der Dunkelheit sieht es so aus als würde das Gebäude in der Luft schweben.

Wir besorgen noch schnell etwas essen und lassen den Abend ruhig ausklingen. Morgen wollen wir die Stadt einmal etwas genauer unter die Lupe nehmen.

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