Ein Reiseblog

Kategorie: Asahikawa

Kapitel 3.2 – Biei

Wir stehen auf und machen uns alsbald auf zum Frühstück. Das Essen ist ähnlich in der Aufmachung doch die einzelnen kleinen Schälchen enthalten diesmal andere kleine Gerichte. Könnte man sich glatt dran gewöhnen.

Heute steht ein weiterer Naturausflug an: Biei, eine Kleinstadt mit gerade Mal 10.000 Einwohnern.

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In Biei angekommen fällt uns sofort auf wie gepflegt alles aussieht. Bei genauerem Hinsehen sieht man zwar einige alte Gebäude aber es gibt auch viele Blumenkästen und die Straßen wirken sehr neu. Überraschend auch, dass die Beschilderung für die wichtigsten Orte auf englisch deutlich ausführlicher und hilfreicher sind. Die Stadt gibt sich sichtlich Mühe auch Touristen willkommen zu heißen und wir fühlen uns deutlich wohler als beispielsweise in Asahikawa.

Wir bleiben nicht lange, denn wir nehmen den Bus in Richtung eines Wahrzeichens der Stadt Biei: Der blaue Teich von Shirogane.

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Wir treffen am Teich auf viele, vor allem chinesische Touristen, welche kaum auf ihre Umgebung achten und riesige Trauben bilden. Zum Glück ist es immer noch nicht Hauptsaison und besagte Gruppen verschwinden so schnell wie sie gekommen sind. Den Ausblick muss ich nicht erklären. Sehr imponierend.

Nachdem wir den Teich ordentlich aufs uns haben wirken lassen machen wir uns auf den Weg zu unserem nächsten Ziel. Da Bewegung gut ist machen wir eine kleine Wanderung. Unterwegs sehen wir einige Wege die abgesperrt sind, aber auch einen der nicht so offensichtlich verläuft und begehbar ist. Wir fühlen uns etwas abenteuerlich und gehen ihn doch entlang. Das Rauschen eines Flusses wird immer lauter. Wir erblicken…

Ein gigantisches Konstrukt in 3 Stufen türmt vor uns mit einem fantastischen Blick auf die Berge dahinter. Wir sind froh doch nicht einfach weiter gegangen zu sein und gehen nach einer ausgiebigen Foto-Session fröhlich weiter.

Einzig die Mücken nerven uns ein wenig. Hätten wir doch Mal das Mückenspray mitgenommen. Im Ryokan liegt es gut.

Wir erreichen den Shirahige Wasserfall. Dank der vulkanischen Aktivitäten gibt es hier auch eine Menge Onsen.

Neben dem Wasserfall und der schönen Brücke von welcher man auf diesen herablicken kann finden wir auch noch eine Treppe.

Eine sehr hohe Treppe. 286 Stufen. Zwischendrin gibt es ein paar Poster mit Quiz Fragen darauf und die Antwort findet man am nächsten Treppenabsatz. Sehr cool.

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Oben angekommen sind wir alle etwas aus der Puste, doch der Wind ist kühl und wir sind wirklich die Einzigen. Die ganzen chinesischen Touristen haben scheinbar keine Lust, die Treppen auf sich zu nehmen.

In dem recht modernen Gebäude befindet sich eine Mischung aus Museum, Tozeisteninformation und Überwachungsstation der hiesigen Vulkane. Scheinbar wird das Gebäude als Notfallunterkunft im Fall eines Vulkanausbruchs benutzt. Wir bekommen sogar in einem kleinen Kino einen 15 minütigen Film über den Vulkan, seine Ausbruchsgeschichte und die Maßnahmen die seitdem ergriffen wurden. Das Konstrukt welches wir erblickt haben gehört auch dazu.

Fertig mit der Besichtigung machen wir uns wieder auf den Weg zurück nach Biei. Uns knurrt der Magen. Wir gehen spontan in einen Yaki Niku laden und sind wieder überrascht, wie sehr der kleine Ort Touristen willkommen heißt. Schnell werden wir zu unserem niedrig liegenden Tisch, mit eingebautem Grill, geführt.

Das Highlight ist vor allem die Bedienung. Das junge Mädchen gibt sich sehr viel Mühe, nimmt unsere Bestellung mit sehr viel Gelassenheit und Gewissenhaft auf, checkt noch ein Mal alles durch und bringt uns dann nach und nach unser zum Grillen bestelltes Fleisch. Währenddessen erklärt sie die vorhandenen Gewürze und Gegebenheiten des Grills, entweder in japanisch oder wenn wir zu verständnisslos dreinblickten auch auf englisch. Das synchrone „Hai!!!“ das von allen Bediensteten gerufen wird sobald man den Rufknopf drückt, hier wird sich nämlich nicht gemeldet, zaubert uns und den Japanern am Nachbartisch jedes Mal ein Lächeln ins Gesicht. :feelsanimeman: Achja, das Fleisch war natürlich auch sehr gut.

Vollkommen glücklich kriegen wir dann auch noch pünktlich unseren Zug zurück nach Asahikawa. Was für ein Tag.

Kapitel 3.1 – Feuchte Abenteuer

Regen, Regen,Regen und noch mehr Regen.

Aber zuerst Frühstück. Ein sehr leckeres traditionelles japanisches Frühstück. Wir betreten die Küche und werden mit einem herzlichen „ohayou gozaimasu“ zu unseren 3 Plätzen gebeten, die bereits für uns vorbereitet wurden. Bis auf 2 Scheiben eingelegten Rettich sind unsere Tablets leer. Ganz schön dürftig könnte man meinen, wenn man nicht wüsste was gleich passiert. Nach und nach bringt diese gute Frau nämlich 7 weitere kleine Schüsseln, jede einzelne mit kleinen Leckereien.

Gesättigt von den köstlich Speisen machen wir uns auf den Weg zum Bahnhof. Wir werden mit einem „itterasshai“ verabschiedet und bekommen auf Nachfrage sogar noch einen Regenschirm ausgeliehen.

Wir haben uns entschlossen den Zoo zu besuchen doch mit jedem Meter den wir im Regen verbringen und uns mit Wasser vollsaugen wankt unser Entschluss zusehends.

Im Bahnhof verschnaufen wir kurz und überlegen. Wir sind wegen des Regens alle nicht so gut drauf und haben unterschiedliche Ideen was wir machen wollen. Einig sind wir uns jedoch, der Zoo wird es vermutlich nicht.

Nachdem wir uns bei der Touristeninformation erkundigt haben ist nun auch sicher, was wir durch unsere eigenen Recherchen erfahren haben: Außer Museen gibt es hier bei starkem Regen nicht viel zu tun.

Wir entscheiden uns also zum Stadtmuseum zu gehen. Aufgrund des Regens wollen wir den Bus nehmen, finden aber nicht so recht die richtige Station. Nach etwas hin und her entscheiden wir uns doch zu laufen:

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Im Museum angekommen sind wir sichtlich durchnässt und froh im trockenen zu sein. Wir holen uns ein sehr günstiges Ticket für 450 Yen pro Person und treten ein.

Die Erschaffer des Museums haben sich wirklich viel Mühe bei der Gestaltung gegeben. Wir lernen einige Dinge über die Uhreinwohner Asahikawas, die Ainu und die gesamte Hokkaido Region. Die auf Manga gemachten Erklärgeschichten finden wir besonders toll.

Im Untergeschoss gibt es besonders schöne und lebensgetreue Nachbildungen der lokalen Fauna. Super ist auch, dass wir das ganze Museum fast für uns alleine haben, durch Regen und sehr lauem Sommertourismus. Einfach rumsitzen und der traditionellen Musik zu lauschen fühlt sich sehr entspannend an.

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Sobald wir uns sattgesehen haben, gehen wir im Restaurant etwas essen. Wir sind die einzigen im ganzen Restaurant.

Gut gesättogt entschließen wir uns noch ein wenig im großen Kaufhaus am Bahnhof schlendern zu gehen. Dort finden wir neben erneut unzähligen köstlich aussehenden Dingen zwei Animeläden und auch ein Arcade im dem wir freudig ein paar Rythm-Games ausprobieren.

Noch eben Abendessen am Fleisch-Spieß-Stand besorgt und ab zurück ins Ryokan. Dort probieren wir das erste Mal das kleine Onsen aus. Wir sind begeistert. Das Wasser wird konstant auf einer schön warmen Temperatur gehalten und es ist unfassbar entspannend. Ich schwöre so eine geräumige Badewanne mit Warmhaltefunktion auch irgendwann zu besitzen.

Kapitel 2.3 – Von Sapporo nach Asahikawa

Der letzte Tag in Sapporo. Wir checken genau pünktlich um 10 aus. (Die Putzcrew hat 15 Minuten vorher bereits die Tür aufgemacht und diese mit einem „Sumimasen!“ wieder geschlossen.)

Da noch Zeit ist, setzen wir uns in den schönen Nakajima Park und essen dort Frühstück. Neben ein paar Enten und vielen Gewässern im sonnendurchfluteten Park gibt es auch noch eine Art gepflegte Fläche welche nur zu bestimmten Uhrzeiten zugänglich ist. Unter anderem ein traditionelles japanisches Teehaus und einen Zen-Garten dürfen wir bestaunen.

Den Zug nach Sapporo um 13 Uhr schaffen wir locker, jedoch natürlich nicht ohne ein paar kleine Pannen. Zuerst einmal haben 2 von uns am Gate das falsche Ticket benutzt (Pasmo statt unserem gextra gekauften Hokkaido JR Rail Ticket) und mussten kurz zurück um das richtig zu stellen und dann wussten wir nicht genau in welchem Abteil wir sitzen dürfen. Dazu gab es für unsere riesigen Koffer auch nicht so viel Platz, womit wir 6 Plätze belegt haben statt 3.

In Asahikawa angekommen schauen wir uns kurz am sehr modern wirkenden Bahnhof um und gehen dann in unser Ryokan. Ein von einer kleinen Familie geführtes japanisches Gasthaus. Wir teilen uns hier auch Bad, Dusche und Toilette mit anderen Gästen, bekommen einen traditionellen Yukata um uns innerhalb des Gebäudes zu bewegen usw. Wir werden von einer der Töchter herumgeführt. Frühstückszeiten, Bad-Zeiten etc. wollen alle eingehalten werden um das Miteinander mit den anderen Gästen reibungslos zu gestalten. Sie ist froh, dass sie auf japanisch erklären kann.

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Nachdem wir uns in unserem kleinen Zimmer eingerichtet haben, gehen wir in die Stadt etwas essen. Mir hängt der Magen in den Kniekehle . Wir wollen Yakitori essen, finden aber schnell heraus, dass die Läden erst relativ spät auf machen. 17 Uhr scheint zu früh zu sein für die meisten. Beim ersten Laden war zwar die Tür offen, aber als ich reinging war lediglich die hiesige Familie beim Abendessen. Mir wird erst im Nachhinein klar, wie unangenehm mein Auftritt dort wohl gewesen sein muss. Man sollte wohl lieber in den Laden hineinrufen statt einfach reinzugehen.

Am Ende finden wir einen sehr gut aussehenden Sukiyaki Laden der auch offen hat und für uns ein Plätzchen. Wir bestellen Sukiyaki:

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Großteils ohne Probleme essen wir und sind sehr zufrieden. Das Fleisch ist wirklich sehr gut und hat eine super Marmorierung. Auch wenn es kein Wagyu ist.

Die Stadt selbst fühlt sich sehr karg und kalt an. So richtig warm sind wir mit ihr noch nicht geworden.

Wir machen uns Bettfertig und sind gespannt, was die Stadt morgen noch zu bieten hat. Scheinbar wurde in einer der Straßen ein Food-Festival aufgebaut, das morgen eröffnen sollte.

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