Mit einem letzten japanischen Frühstück verabschieden wir uns von unserer vorzüglichen Ryokan Erfahrung. Unterwegs zum Bahnhof sehen wir noch das beginnende Foodfestival. Ein wenig Zeit haben wir auch noch um uns die eine oder andere Köstlichkeit einzuverleiben und etwas vom sehr lebhaften Programm zu bestaunen. Sogar eine Idol Gruppe wird etwas vorführen, aber da sind wir bereits auf dem Weg zum nächsten Hotel.

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Einige Probleme gibt es bei der Reservierung unserer Sitzplätze für eine spätere Zugfahrt. Wir möchten die Sizplatzreservierungen abholen, die wir zuvor online gebucht hatten. Der Mensch hinter der Scheibe kann kein Englisch, ich muss also mit mit meinen japanisch Kenntnissen zurecht kommen. Scheinbar bräuchten wir eine Pickup number, haben aber keine bekommen. Der Beamte kann uns nicht weiterhelfen, auch nach langem blättern in seinem Buch. Wir geben auf und canceln unserer Reservierungen. An einem Automaten der JR-Company kriegen wir es dann aber doch noch irgendwie hin.

Danach ist die Stimmung etwas gedämpft, wird aber sofort wieder erhellt als wir eine Gruppe Japanerinnen im Bahnhof tanzen sehen. Auch ein Klavier steht in der großen Halle und dort dürfen wir einer Japanerin lauschen, die ein bezauberndes und schweres Stück spielte. Mehrere Passanten klatschen, uns eingeschlossen.

Als wir bereits auf dem Weg zur Bahnstation waren, kippt plötzlich ein Mädchen vor uns um, kann sich kaum auf den Beinen halten und versucht vergeblich wieder aufzustehen. Zum Glück sind ein paar Helfer direkt vor Ort. Ich Frage mich noch länger danach ob ich mehr hätte tun können als zu beobachten.

Nichtsdestotrotz müssen wir los. Die Zugfahrt nach Kamikawa verlief friedlich, genauso wie die Busfahrt zu unserem Hotel.

Das Hotel macht einen guten Eindruck. Von unserem Zimmer überblickt man einen größeren Fluss dessen weißes Rauschen unfassbar beruhigend ist. Nachdem wir etwas Wäsche gewaschen und uns beim Buffet durchgefressen haben gehen wir ins Onsen. Das heißt vor allem eines: Nackig machen. Wir kommen damit erstaunlich einfach zurecht. Und überhaupt vergisst man das schnell, wenn man von der kalten Bergluft im Wasser eintaucht und dann die Natur betrachten kann. Nur an den Geruch von Eiern in der Luft muss man sich gewöhnen.

Wir holen uns noch ein Getränk und sehen die Japaner in der Lobby Bingo spielen. 500 Yen pro Blatt. Die Japaner können scheinbar auch im Urlaub nicht ohne Gacha leben.

Ausgeruht legen wir uns ins Bett, gespannt was die Natur morgen für uns bereit hält.