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Wir essen ein letztes Mal Frühstück und checken gemächlich aus dem Hotel aus. Die Fahrt zurück nach Tokyo verläuft, bis auf ein kleines Debakel im Shinkansen, bei dem wir die Koffer von anderen Leuten Umpacken mussten um Platz für unsere zu haben, ohne Probleme. Im Zug werden wir sogar Zeuge eines sich selbst aufwärmenden Bento, welches durch ziehen an einer Schnur beginnt Hitze zu erzeugen, sehr cool. Wir fragen uns ob das in Deutschland wohl erlaubt wäre.

An unserem Airbnb angekommen werfen wir kurz die schweren Koffer in die Wohnung und gehen wieder: Wir dürfen erst 16 Uhr wirklich rein, haben es aber erst 14:30.

Also schauen wir uns ein wenig die Umgebung an und buchen schon Mal ein Maid Cafe online, die Erfahrung wollten wir alle zumindest ein Mal gemacht haben.

Zurück im Airbnb teilen wir uns auf unsere Zimmer auf. Zunächst sind wir nur etwas angeekelt, aber der Unmut wächst. Überall liegen Haare auf dem Boden, sehr klebrige Staubschichten finden sich auf den Oberflächen von diversen Geräten, das Mobiliar ist sehr abgenutzt und alles in allem weicht die Wohnung schon sehr stark von den Fotos ab, dank derer wir sie gewählt haben. Wir lachen wie viel besser günstigere Orte auf unserer Reise waren und sind fassungslos. Wir entschließen uns nach etwas Überlegung in ein Hotel umzuziehen, hier fühlen wir uns wirklich nicht wohl. Damals gebucht haben wir Airbnb weil wir dachten, Hotels im Zentrum von Tokyo werden sicher nicht günstig sein, aber nach kurzem suchen werden wir fündig – in einem 3 Sterne Hotel mit einem ähnlichem Preis.

Im Hotel angekommen sind wir sehr froh, dass wir den Switch gemacht haben. Die Zimmer sind zwar klein aber sehr modern und alles was man braucht um sich wohlfühlen ist vorhanden. Sehr gut.

Kurzerhand suchen wir noch etwas zu essen. Wir entscheiden uns, nicht zuletzt auf drängen von Bekannten, für Mos Burger, einem hiesigen Burger Franchise. Auf dem Weg dorthin werden wir noch in ein Kunstgeschäft gelockt. Einer von uns sammelt Postkarten von allen Orten an denen wir waren, also wurde er davon angezogen wie eine Motte vom Licht. Wir sind jedoch froh den Verkäuferinnen nachgegeben zu haben. Wir finden wirklich schöne holographische Postkarten und ich rede ein wenig mit einer Verkäuferin. (Und bekomme mein 4. Nihongo Jouzu.)

Weiter zum eigentlichen Ziel: Wir sind alle sehr begeistert von den Burgern. Besonders die Soßen darauf finden wir sehr lecker und bekommen Lust, die Karte irgendwann Mal durchzuprobieren.

Nach dem Essen schauen wir uns noch ein wenig Akihabara an. Am auffälligsten sind die Maids welche im Abstand von 10m auf jeder Straßenseite von jeder größeren Straße stehen und nach Kundschaft suchen. Wir haben einen kleinen Kulturschock. So viele aus so vielen unterschiedlichen lokalen haben wir nicht erwartet. Einige verteilen nur Flyer, andere stehen mit einem Preis in Yen da. Der Preis ist die Tischgebühr, teilweise 20€, Getränke oder Essen nicht inklusive. Viele Studentinnen verdienen sich hiermit wohl ihre Studiengebühren. Die Auftritte der jungen Frauen reichen von desinteressiert auf ihr Handy schauen bis rufen und offen interessiert wirkende Passanten anquatschen. Wir haben gemischte Gefühle.

Wir finden einen Secondhand-Anime laden in dem es einige coole Sachen gibt, allerdings nichts was wir unbedingt haben müssen.

Nachdem wir uns Satt gesehen haben, treffen wir auf einen anderen Deutschen, der wohl schon ähnlich lange in Japan ist wie wir. Er ist Schlosser und kommt aus dem Ruhrpott. Eher an Autos interessiert erfahren wir von ihm viele interessante Details über die hiesige Szene. Hier fahren nämlich viele frisierte Autos herum, die komplett mit schönen Anime-Motiven verziert sind. Er selbst hat sogar beide Arme voll tätowiert mit sehr detailverliebten Anime-Motiven.

Wie unterhalten uns über eine Stunde bevor wir uns auf ins Bett machen. Morgen wollen wir uns Akihabara voll und ganz hingeben.