Ein Reiseblog

Monat: September 2023 (Seite 1 von 2)

Kapitel 7.1 – Der Abgrund

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Wir essen ein letztes Mal Frühstück und checken gemächlich aus dem Hotel aus. Die Fahrt zurück nach Tokyo verläuft, bis auf ein kleines Debakel im Shinkansen, bei dem wir die Koffer von anderen Leuten Umpacken mussten um Platz für unsere zu haben, ohne Probleme. Im Zug werden wir sogar Zeuge eines sich selbst aufwärmenden Bento, welches durch ziehen an einer Schnur beginnt Hitze zu erzeugen, sehr cool. Wir fragen uns ob das in Deutschland wohl erlaubt wäre.

An unserem Airbnb angekommen werfen wir kurz die schweren Koffer in die Wohnung und gehen wieder: Wir dürfen erst 16 Uhr wirklich rein, haben es aber erst 14:30.

Also schauen wir uns ein wenig die Umgebung an und buchen schon Mal ein Maid Cafe online, die Erfahrung wollten wir alle zumindest ein Mal gemacht haben.

Zurück im Airbnb teilen wir uns auf unsere Zimmer auf. Zunächst sind wir nur etwas angeekelt, aber der Unmut wächst. Überall liegen Haare auf dem Boden, sehr klebrige Staubschichten finden sich auf den Oberflächen von diversen Geräten, das Mobiliar ist sehr abgenutzt und alles in allem weicht die Wohnung schon sehr stark von den Fotos ab, dank derer wir sie gewählt haben. Wir lachen wie viel besser günstigere Orte auf unserer Reise waren und sind fassungslos. Wir entschließen uns nach etwas Überlegung in ein Hotel umzuziehen, hier fühlen wir uns wirklich nicht wohl. Damals gebucht haben wir Airbnb weil wir dachten, Hotels im Zentrum von Tokyo werden sicher nicht günstig sein, aber nach kurzem suchen werden wir fündig – in einem 3 Sterne Hotel mit einem ähnlichem Preis.

Im Hotel angekommen sind wir sehr froh, dass wir den Switch gemacht haben. Die Zimmer sind zwar klein aber sehr modern und alles was man braucht um sich wohlfühlen ist vorhanden. Sehr gut.

Kurzerhand suchen wir noch etwas zu essen. Wir entscheiden uns, nicht zuletzt auf drängen von Bekannten, für Mos Burger, einem hiesigen Burger Franchise. Auf dem Weg dorthin werden wir noch in ein Kunstgeschäft gelockt. Einer von uns sammelt Postkarten von allen Orten an denen wir waren, also wurde er davon angezogen wie eine Motte vom Licht. Wir sind jedoch froh den Verkäuferinnen nachgegeben zu haben. Wir finden wirklich schöne holographische Postkarten und ich rede ein wenig mit einer Verkäuferin. (Und bekomme mein 4. Nihongo Jouzu.)

Weiter zum eigentlichen Ziel: Wir sind alle sehr begeistert von den Burgern. Besonders die Soßen darauf finden wir sehr lecker und bekommen Lust, die Karte irgendwann Mal durchzuprobieren.

Nach dem Essen schauen wir uns noch ein wenig Akihabara an. Am auffälligsten sind die Maids welche im Abstand von 10m auf jeder Straßenseite von jeder größeren Straße stehen und nach Kundschaft suchen. Wir haben einen kleinen Kulturschock. So viele aus so vielen unterschiedlichen lokalen haben wir nicht erwartet. Einige verteilen nur Flyer, andere stehen mit einem Preis in Yen da. Der Preis ist die Tischgebühr, teilweise 20€, Getränke oder Essen nicht inklusive. Viele Studentinnen verdienen sich hiermit wohl ihre Studiengebühren. Die Auftritte der jungen Frauen reichen von desinteressiert auf ihr Handy schauen bis rufen und offen interessiert wirkende Passanten anquatschen. Wir haben gemischte Gefühle.

Wir finden einen Secondhand-Anime laden in dem es einige coole Sachen gibt, allerdings nichts was wir unbedingt haben müssen.

Nachdem wir uns Satt gesehen haben, treffen wir auf einen anderen Deutschen, der wohl schon ähnlich lange in Japan ist wie wir. Er ist Schlosser und kommt aus dem Ruhrpott. Eher an Autos interessiert erfahren wir von ihm viele interessante Details über die hiesige Szene. Hier fahren nämlich viele frisierte Autos herum, die komplett mit schönen Anime-Motiven verziert sind. Er selbst hat sogar beide Arme voll tätowiert mit sehr detailverliebten Anime-Motiven.

Wie unterhalten uns über eine Stunde bevor wir uns auf ins Bett machen. Morgen wollen wir uns Akihabara voll und ganz hingeben.

Kapitel 6.1+6.2 – Ishinomaki und die Katzeninsel

Am Tag nach der Anreise gehen wir erst einmal Frühstücken. Das Buffet ist nicht ansatzweise so groß wie das im 4 Sterne Hotel, jedoch sind die einzelnen Gerichte qualitativ hochwertiger.

Nach dem Frühstück versuchen wir unsere Wäsche zu waschen. Das Hotel selbst hat keine Möglichkeit und die uns Angebotene Ersatzlösung in einem anderen Apartment-Gebäude mag uns nicht so Recht zusagen. Daher werden wir in einem richtigen Münzwaschsalon fündig. Die eine andere Person welche gerade Wäsche zusammenlegt hilft uns sogar dabei die richtige Maschine zu finden, sehr aufmerksam.

Während wir warten, gehen wir kurz zum Konbini uns einen Snack besorgen. In der Ferne sehen wir Treppen und finden alsbald einen weiteren, versteckten Schrein.

Da es sehr regnerisch aussieht, entschließen wir uns, eines der Einkaufszentren am Stadtrand aufzusuchen. Die Erfahrung ist sehr ähnlich zu den anderen die wir bisher gesehen haben. Viele bunte und interessante Dinge die wir leider zu Hause nicht genießen dürfen. Mein persönliches Highlight ist der Musikladen in welchem ich das Album der Kessoku Bando aus Bocchi the Rock erstehe.

Auf dem Heimweg dann noch ein kleiner Schreckmoment als wir uns an der Haltestelle treffen wollen. Einige von uns bekommen mit ihrer App eine andere Bushaltestelle empfohlen bekommen. Im Bus sind wir jedoch wieder alle vereint.

Am nächsten Morgen kommt der Hauptpunkt unserer Ishinomaki Agenda zum Tragen: Die Katzeninsel Tashirohama.

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Wir nehmen die Fähre, welche sehr passend „Sea Cat“ getauft wurde. Das Boot macht einen sehr modernen Eindruck. Und es ist schnell. Wirklich schnell. Die Wellen am morgen sind Recht hoch sodass sich die Fähre von den G-Kräften leicht wie eine Achterbahn anfühlt.

Angekommen ist mir leicht schwummrig zumute. Das Gefühl verfliegt jedoch sobald ich die erste Katze erspähe.

Ich freue mich wie ein kleines Kind, bin jedoch hier und da etwas enttäuscht, wenn die Katze die ich sehe bereits belegt ist.

Für Insel selbst ist hübsch, die Gebäude wirken jedoch sehr alt und in die Jahre gekommen. Bald merken wir, dass wir vermutlich zur falschen Zeit anreisen: Fast alle Geschäfte haben zu. Es sind nur ca. 10 Touristen in der Fähre gewesen, obwohl diese eine Kapazität von 200 hat.

Nichtsdestotrotz streicheln wir viele Katzen. Also zumindest die, die sich streicheln lassen. Wir bemerken allerdings auch, dass viele der Katzen Verletzungen haben oder abgemagert wirken. Auch diese Insel hat 2011 viel abbekommen und es gibt kaum noch Einwohner welche die Katzen füttern. Immerhin scheint es eine gemeinnützige Organisation zu geben, welche sich zumindest grob um die Tiere kümmert.

Fernab der Katzen – und Menschen – machen wir noch eine Wanderung auf der Insel. Schnell fällt uns auf, dass wir das Mückenspray vergessen haben. Zu allem Überfluss haben es sich scheinbar mehrere hundert Spinnen zur Aufgabe gemacht, uns Netze in den Weg zu bauen. Nichtsdestotrotz ist die Insel mit ihren vielen Bambuswäldern sehr schön.

Wir besuchen noch den Katzenschrein und den einzige Kaffee/Shop der an diesem Tag geöffnet hat.

Eine kleine Stärkung und mit einer Menge Katzenmerch im Rucksack später, erkunden wir noch den Rest der Insel und fahren dann mit der Fähre zurück. Die See auf der Rückfahrt ist deutlich ruhiger und die Sonne schenkt uns eine atemberaubende Szenerie auf dem Heimweg.

Zum Abendessen finden wir uns am romantischen Ort von Tag 1 wieder. Wirklich ein ausgezeichnetes Plätzchen für ein Restaurant. Die Bedienung ist sehr freundlich und hilfreich bei der Bestellung und das Essen sehr gut. Ein schöner letzter Abend in Ishinomaki.

Kapitel 5.2 – Tabichuu

Alles in allem hat uns Hakodate sehr gefallen, doch es wird Zeit zum nächsten Ziel zu reisen: Ishinomaki. Eine kleine Stadt nahe Sendai.

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Glücklicherweise läuft alles glatt und so haben wir unsere erste Fahrt mit dem berühmten Shinkansen.

Besonders beeindruckend ist er für uns aber dann doch nicht so recht. Ein etwas modernerer, schnellerer und vielleicht bequemerer ICE.

In Ishinomaki angekommen nehmen wir die Stadt unter die Lupe. Durchaus sympathisch, etwas alt aber nicht heruntergekommen. Eine etwas kleinere Stadt eben. Ein wenig fragt man sich aber schon wie sie wohl vor der Katastrophe 2011 ausgesehen haben mag.

Wir checken ein. Als Business Hotel wird Englisch hier groß geschrieben. Nicht alle Mitarbeiter scheinen das verinnerlicht zu haben, aber immerhin versuchen sie es.

Wir nehmen den Tag dann auch sehr gediegen und chillen etwas in unseren separaten Zimmern. Ich persönlich mache ein Nickerchen, bevor wir uns auf die jagt nach etwas Essbaren begeben.

Wir werden bei einem Tempura Laden fündig.

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Eine kleine Gasse führt uns hinein, schon Mal ein gutes Zeichen. Sie sind zwar nicht auf ausländische Gäste eingestellt, aber geduldig mit uns. Das in Teig frittierte Hähnchen, Gemüse und die Meeresfrüchte sind der Wahnsinn. Wir bekommen auch erklärt wie man das Basilikumsalz und die besondere Soße auf dem Tisch benutzen soll. Das Schlemmen geht also weiter.

Gut gesättigt machen wir noch einen kleinen Abstecher in die Nacht und finden eine Brücke am Meer. Zufällig haben wir das Mangamuseum von Ishinomaki gefunden und dazu einen der romantischsten Orte die ich je gesehen habe.

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Wenn man eine Freundin hätte, würde man sie wohl hier hin mitnehmen…

Wir machen uns zurück ins Hotel und wünschen uns eine gute Nacht.

Kapitel 5.1 – Kirei to Oishii

Heute haben wir Mal ein wenig ausgeschlafen. Einerseits sind wir von unserer langen Reise ziemlich kaputt, andererseits gewittert und regnet es prächtig. Ich lege mich noch Mal ins Bett und döse entspannt ein wenig vor mich hin.

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Als der Regen langsam nachgelassen hat, gehen wir zu den Red Brick Warehouses, ein paar alte Gebäude, in denen viele interessante Läden ihr Zuhause gefunden haben.

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Neben den sehr leckeren japanischen Crepes und Eis die wir uns einverleiben kaufen wir hier eine Menge. Es ist vermutlich das letzte Mal, dass wir Hokkaido limitierte Snacks für Freunde und Familie mitnehmen können.

Auch in einem Glaswarengeschäft kaufe ich groß ein. Ein sehr großer Laden mit unfassbar schönen und niedlichen Motiven. Ich decke mich gut mit Katzen ein und nehme auch noch etwas als Geschenk mit. Die Damen an der Kasse verpacken es wirklich sehr sorgfältig, ich hoffe trotzdem, dass nichts kaputt geht, bis ich zurück in Deutschland bin. Max kauft derweil neue Essstäbchen samt Ablagen.

Das Highlight für mich war aber der Spieluhrenladen. Die Atmosphäre sehr melancholisch und die Motive unfassbar kitschig. Am liebsten hätte ich ein Schloss mitgenommen, aber keine Chance, dass das die Reise übersteht.

Nächste Station war der Aussichtsturm der Stadt. Genau wie der Turm in Sapporo und Tokio gehört er zur „All-Japan Tower Association“. Damit haben wir nun schon drei davon gesehen und besucht und alle in Hokkaido abgehakt.
Alt werden die Aussichten von den Türmen aber nie.

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Wieder unten angekommen gehen wir zum sternförmigen Goryokaku Park. Um hineinzukommen müssen wir die Nino Brücke überwinden.

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Tatsächlich war die Nino Brücke eine der wenigen festen Ziele die wir uns in Hakodate vorgenommen haben. Unserem gleichnamigen guten Freund zuliebe. 😉

Der Park ist auch sehr schön, allerdings sehen wir eine Menge Raupen. Eine krabbelt mir das Bein hoch, die andere fällt einem von uns auf den Kopf. Pro Quadratmeter schätze ich 10. Giftig scheinen sie zum Glück nicht zu sein.

Den Park hinter uns gelassen haben wir Hunger. Hunger auf Sushi. Immerhin sind wir hier in einer Hafenstadt, der Fisch sollte also schön frisch sein. Uns kommt zugute, dass es direkt neben dem Turm ein Etablissement gibt, welches gut bewertet ist. Ein Running Sushi.

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Glücklicherweise ist nicht ganz so viel los und wir bekommen einen schönen Platz am Band. Scheinbar kann man hier mit bis zu 8 Personen an einem Tisch sitzen. Es gibt ein englisches Menü und uns wird erklärt wie wir unabhängig vom Sushiband bestellen können.

Der Fisch ist wirklich ausgezeichnet, wir können gar nicht genug von dem fettigen Lachs, dem gebratenen Aal, dem ausgezeichneten Tamago und den vielen anderen Leckereien bekommen. Besonders toll ist auch die Bedienung. Dem Sushi Chef geben wir unsere auf einem Zettel geschriebene Bestellung direkt in die Hand und diese wird mit einem herzlichen „Eyyy“ in tiefer Stimme quittiert. Oft bekommen wir auch einfach so Teller gereicht, von Dingen, die wir gar nicht bestellt haben. Zu Beginn sind wir noch etwas skeptisch aber dem sehr eingängigen „Oishiii!“ in tiefer Stimme können wir die Teller nicht abschlagen. Alles was er uns so reicht ist wirklich köstlich.

Nach einigen Runden fühlen wir uns so Rund wie Sushirollen und rollen nach Hause. Wir schwärmen alle davon, wie dieses Essen vermeintlich das Beste war, von dem wir bisher die Ehre hatten es zu probieren.

Noch etwas Wasser im Konbini geholt und dann ab ins Bett. Wir haben morgen wieder eine längere Fahrt vor uns.

Kapitel 4.2 – Hakodate Oddysey

Auch wenn nicht alle von uns gut geschlafen haben, so sind wir doch traurig, dass es heute schon wieder weiter geht. Wir wären gerne noch einmal in den Onsen gegangen. Hinzu kommt, dass es regnet und es so aussieht, als ob es auch eine Weile so bleiben würde. Wir haben eine lange Reise vor uns. 8 Stunden. Erst mit dem Bus und dann mit 3 verschiedenen Zügen. Aber so ist das wenn man ganz raus aufs Land fährt.

Nach dem Checkout warten wir noch etwas in der Lobby bis der Bus kommt. Die schöne klassische Musik ist wirklich beruhigend.

Mit der Busfahrt läuft auch alles glatt, so langsam haben wir den Dreh raus.

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Erneut in Kamikawa müssen wir noch Mal etwas warten. Wir spielen ein wenig Monster Hunter Now und schauen nach einem Konbini. Die Stadt wirkt wie leer gefegt. Ist aber auch kein Wunder, Montag Nachmittag.

Unterwegs treffen wir auf einen niedlich gestalteten Takoyaki Stand mit sehr ulkiger Musik. Ich beschließe ein paar zu holen. Die Bedienung ist sehr redseelig, fragt woher ich komme und wo wir hingehen. Sie war wohl Mal als Abiturientin zum Austausch in Heidelberg. Selbst kommen beide aus Osaka. Ich bin etwas überrumpelt von der Offenheit, heißt es doch sonst oft, Japaner wären verschlossen. Wieso sind die Leute besonders auf dem Land hier nur so freundlich? Gerne hätte ich noch etwas mit ihnen geplaudert, aber die richtigen Fragen fallen mir leider erst im Nachhinein ein. Die Takoyaki sind köstlich. Sehr weich, als wären sie nicht richtig durch, aber kein unangenehmer Teig Geschmack und die Soße obendrauf natürlich genial.

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Wir machen uns weiter nach Asahikawa mit dem Zug und bekommen ohne Probleme unseren Anschluss nach Sapporo. Zum Glück ist der Zug relativ leer, mit unserem großen Gepäck belegen wir also mangels geeigneter Ablagefläche wieder 6 Plätze.

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In Sapporo haben wir nur 5 Minuten Umstieg. Zum Glück ist es direkt das andere Gleis. Im Zug haben wir uns allerdings in unterschiedlichen Kabinen befunden und so gibt es einen kleinen Schreckmoment in dem wir uns nicht alle finden. Eine Minute nach dem Einstieg ist der Zug auch schon am Rollen. Trotz 3 Mal umsteigen fuhr jedes Verkehrsmittel pünktlich ab und kam pünktlich an. Die deutsche Bahn sollte sich wirklich mal eine Scheibe abschneiden. Für Gepäck gibt es sogar gerade genug Stauraum, dass wir nur unsere 3 reservierten Plätze beanspruchen müssen, also noch Mal alles gut gegangen.

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Sonnenuntergang auf dem Weg nach Hakkodate

Ohne weitere Vorkommnisse kommen wir endlich in Hakodate an. Auch hier fällt uns auf, wie viel besser als in Tokyo die Stadt touristisch aufgestellt zu sein scheint. Irgendwie wirkt vieles auch moderner auf uns oder vielleicht auch einfach nur westlicher. Der Überblick über den nächtlichen Hafen,

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während wir zu unserer Unterkunft laufen, ist auf jeden Fall toll anzusehen. Auch das Observatorium auf dem Berg von Hakodate schindet Eindruck: In der Dunkelheit sieht es so aus als würde das Gebäude in der Luft schweben.

Wir besorgen noch schnell etwas essen und lassen den Abend ruhig ausklingen. Morgen wollen wir die Stadt einmal etwas genauer unter die Lupe nehmen.

Kapitel 4.1 – Der Gipfel des schwarzen Bergs

Nach einem ausgiebigen Frühstück diskutieren wir noch kurz, wo wir wandern wollen. (Also nicht ob, auch wenn ein richtiger Spa day, dank des Onsen, sehr verlockend klingt.)

Wir entscheiden uns erst einmal zur Parkinformation zu gehen, so wie es die Touristeninformation in Asahikawa uns angeraten hatte. Dort finden wir auch eine sehr nette Dame die Englisch kann und uns ein paar Optionen und gute Ratschläge gibt. U.a. eine Bärenglocke wird uns empfohlen, welche wir dann auch direkt vom hiesigen Touristenshop kaufen. Auch ein paar Handschuhe nehme ich mit, wofür ich später sehr dankbar sein werde.

Wir nehmen den „faulen“ Weg nach oben. Der Berg ist 1984 Meter hoch und heißt Kurodake. Aus dem Taal müsste man etwa 3,83 km Strecke und 850 Höhenmeter überwinden. Da wir zum Abendessen wieder da sein müssen, entscheiden wir uns mit dem Kabelzug und dann mit dem Sessellift zu fahren, was Zeit und Anstrengung spart. Mit dem Lift oben angekommen bin ich auch etwas enttäuscht, so ist es doch ein viel schöneres Gefühl, wenn man sich die Aussicht auch erarbeitet hat. Allerdings wusste ich zu dem Zeitpunkt auch noch nicht, welche Strapazen noch folgen würden.

Am Anfang unseres Trails angekommen machen wir zunächst noch einen kleinen Umweg. Ein 300m langer Waldweg zu einem kleinen Wasserfall. Es ist wirklich ein sehr schöner und gut befestigter Wanderweg und wir haben alle Spaß dabei, die vielen kleinen teilweise herausfordernden Stufen zu nehmen.

Zurück beim Anfang schauen wir kurz was der richtige Weg ist. Dort treffen wir auf eine ältere Dame, die etwas verloren auf die Karte schaut. Wir kommen ein wenig ins Gespräch. Sie kommt aus Amerika (Colorado) und ist noch etwas alleine im Land geblieben, nachdem sie mir ihrem Sohn, Schwiegertochter und den Enkeln einen Urlaub in Japan gemacht hattet. Wir finden sie alle sympathisch und als sie fragt, ob sie sich uns anschließen kann, willigen wir ohne zu zögern ein.

Zum Aufstieg müssen wir uns eintragen. Vermutlich, damit sie wissen, ob sie ein Rettungsteam schicken müssen. Oof.

Der Aufstieg ist wirklich hart. Es gilt knapp 450 Höhenmeter über 1.7 km zu überwinden. Es geht eigentlich konstant nur aufwärts. Eine Stufe nach der anderen. Oft sind es einfach nur ein paar Steine, die fast schon eher an Kletterwände erinnern. Sich mit den Handschuhen an den teilweise schlammigen Steinen festhalten zu können ist sehr praktisch. Regelmäßige Pausen sind unabdingbar.

Cirka alle 100m gibt es ein Schild. Von einem zum nächsten fühlt sich wie eine Ewigkeit an. Zwischen den herzlichen „Konnichi wa“ die wir von den entgegenkommenden Japanern bekommen und auch zurückgeben, machen wir viele Scherze darüber, dass wir bestimmt gleich da sind.

Besonders witzig waren die kleinen Kinder eines Ehepaars, welche uns mit „Ganbatte“ und „Faighto“ angefeuert haben. Es kostet uns wirklich viel Kraft, den Berg zu erklimmen.

Oben angekommen freuen wir uns lautstark. Wir sind zwar in Wolken gehüllt, diese geben jedoch ab und zu die unfassbar schöne Landschaft frei.

Es ist ein tolles Gefühl, auch wenn wir alle komplett durch sind. Leider haben einige von uns nur eine 500ml Flasche Wasser eingepackt, zu verwöhnt waren wir vom Automatenland Japan. Umso freudiger sind wir über den Lebensretter der unser Gespräch über Wasserknappheit überhört hat und uns eine seiner Flaschen die er nicht braucht überlässt! Wir machen ein paar Fotos und Videos unter anderem auch mit Wendy.

Besonders im Verlauf des Abstiegs lernen wir viel über unsere Weggefährtin. Sie ist 74 Jahre alt. Genauer noch wohnt sie in der Stadt Aspin. Wir sind alle sehr begeistert darüber, wie fit sie in dem Alter ist, auch wenn sie zugiebt, dass sie früher viel sportlicher war. Sie scheint ein sehr offener und angenehmer Mensch zu sein. Wir plaudern viel darüber, was wir bisher gemacht haben, wo die Reise hingeht und über Gott und die Welt.

Unten angekommen umarmt sie uns nacheinander, wir wünschen uns eine schöne Weiterreise und ein gutes Leben. So schnell werde ich sie nicht vergessen.

Vor dem Essen springen wir direkt ins heiße Bad. Eine wahnsinnige Wohltat. Es ist etwas eher als gestern und wir haben einen sehr schönen Blick auf den Wald mit dem Fluss während wir es uns im heißen Bad an der Luft gut gehen lassen.

Noch fix am Buffet schnabuliert und ins Bett, sicher werden wir schlafen wie die Murmeltiere.

Kapitel 3.3 – Spa day

Mit einem letzten japanischen Frühstück verabschieden wir uns von unserer vorzüglichen Ryokan Erfahrung. Unterwegs zum Bahnhof sehen wir noch das beginnende Foodfestival. Ein wenig Zeit haben wir auch noch um uns die eine oder andere Köstlichkeit einzuverleiben und etwas vom sehr lebhaften Programm zu bestaunen. Sogar eine Idol Gruppe wird etwas vorführen, aber da sind wir bereits auf dem Weg zum nächsten Hotel.

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Einige Probleme gibt es bei der Reservierung unserer Sitzplätze für eine spätere Zugfahrt. Wir möchten die Sizplatzreservierungen abholen, die wir zuvor online gebucht hatten. Der Mensch hinter der Scheibe kann kein Englisch, ich muss also mit mit meinen japanisch Kenntnissen zurecht kommen. Scheinbar bräuchten wir eine Pickup number, haben aber keine bekommen. Der Beamte kann uns nicht weiterhelfen, auch nach langem blättern in seinem Buch. Wir geben auf und canceln unserer Reservierungen. An einem Automaten der JR-Company kriegen wir es dann aber doch noch irgendwie hin.

Danach ist die Stimmung etwas gedämpft, wird aber sofort wieder erhellt als wir eine Gruppe Japanerinnen im Bahnhof tanzen sehen. Auch ein Klavier steht in der großen Halle und dort dürfen wir einer Japanerin lauschen, die ein bezauberndes und schweres Stück spielte. Mehrere Passanten klatschen, uns eingeschlossen.

Als wir bereits auf dem Weg zur Bahnstation waren, kippt plötzlich ein Mädchen vor uns um, kann sich kaum auf den Beinen halten und versucht vergeblich wieder aufzustehen. Zum Glück sind ein paar Helfer direkt vor Ort. Ich Frage mich noch länger danach ob ich mehr hätte tun können als zu beobachten.

Nichtsdestotrotz müssen wir los. Die Zugfahrt nach Kamikawa verlief friedlich, genauso wie die Busfahrt zu unserem Hotel.

Das Hotel macht einen guten Eindruck. Von unserem Zimmer überblickt man einen größeren Fluss dessen weißes Rauschen unfassbar beruhigend ist. Nachdem wir etwas Wäsche gewaschen und uns beim Buffet durchgefressen haben gehen wir ins Onsen. Das heißt vor allem eines: Nackig machen. Wir kommen damit erstaunlich einfach zurecht. Und überhaupt vergisst man das schnell, wenn man von der kalten Bergluft im Wasser eintaucht und dann die Natur betrachten kann. Nur an den Geruch von Eiern in der Luft muss man sich gewöhnen.

Wir holen uns noch ein Getränk und sehen die Japaner in der Lobby Bingo spielen. 500 Yen pro Blatt. Die Japaner können scheinbar auch im Urlaub nicht ohne Gacha leben.

Ausgeruht legen wir uns ins Bett, gespannt was die Natur morgen für uns bereit hält.

Kapitel 3.2 – Biei

Wir stehen auf und machen uns alsbald auf zum Frühstück. Das Essen ist ähnlich in der Aufmachung doch die einzelnen kleinen Schälchen enthalten diesmal andere kleine Gerichte. Könnte man sich glatt dran gewöhnen.

Heute steht ein weiterer Naturausflug an: Biei, eine Kleinstadt mit gerade Mal 10.000 Einwohnern.

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In Biei angekommen fällt uns sofort auf wie gepflegt alles aussieht. Bei genauerem Hinsehen sieht man zwar einige alte Gebäude aber es gibt auch viele Blumenkästen und die Straßen wirken sehr neu. Überraschend auch, dass die Beschilderung für die wichtigsten Orte auf englisch deutlich ausführlicher und hilfreicher sind. Die Stadt gibt sich sichtlich Mühe auch Touristen willkommen zu heißen und wir fühlen uns deutlich wohler als beispielsweise in Asahikawa.

Wir bleiben nicht lange, denn wir nehmen den Bus in Richtung eines Wahrzeichens der Stadt Biei: Der blaue Teich von Shirogane.

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Wir treffen am Teich auf viele, vor allem chinesische Touristen, welche kaum auf ihre Umgebung achten und riesige Trauben bilden. Zum Glück ist es immer noch nicht Hauptsaison und besagte Gruppen verschwinden so schnell wie sie gekommen sind. Den Ausblick muss ich nicht erklären. Sehr imponierend.

Nachdem wir den Teich ordentlich aufs uns haben wirken lassen machen wir uns auf den Weg zu unserem nächsten Ziel. Da Bewegung gut ist machen wir eine kleine Wanderung. Unterwegs sehen wir einige Wege die abgesperrt sind, aber auch einen der nicht so offensichtlich verläuft und begehbar ist. Wir fühlen uns etwas abenteuerlich und gehen ihn doch entlang. Das Rauschen eines Flusses wird immer lauter. Wir erblicken…

Ein gigantisches Konstrukt in 3 Stufen türmt vor uns mit einem fantastischen Blick auf die Berge dahinter. Wir sind froh doch nicht einfach weiter gegangen zu sein und gehen nach einer ausgiebigen Foto-Session fröhlich weiter.

Einzig die Mücken nerven uns ein wenig. Hätten wir doch Mal das Mückenspray mitgenommen. Im Ryokan liegt es gut.

Wir erreichen den Shirahige Wasserfall. Dank der vulkanischen Aktivitäten gibt es hier auch eine Menge Onsen.

Neben dem Wasserfall und der schönen Brücke von welcher man auf diesen herablicken kann finden wir auch noch eine Treppe.

Eine sehr hohe Treppe. 286 Stufen. Zwischendrin gibt es ein paar Poster mit Quiz Fragen darauf und die Antwort findet man am nächsten Treppenabsatz. Sehr cool.

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Oben angekommen sind wir alle etwas aus der Puste, doch der Wind ist kühl und wir sind wirklich die Einzigen. Die ganzen chinesischen Touristen haben scheinbar keine Lust, die Treppen auf sich zu nehmen.

In dem recht modernen Gebäude befindet sich eine Mischung aus Museum, Tozeisteninformation und Überwachungsstation der hiesigen Vulkane. Scheinbar wird das Gebäude als Notfallunterkunft im Fall eines Vulkanausbruchs benutzt. Wir bekommen sogar in einem kleinen Kino einen 15 minütigen Film über den Vulkan, seine Ausbruchsgeschichte und die Maßnahmen die seitdem ergriffen wurden. Das Konstrukt welches wir erblickt haben gehört auch dazu.

Fertig mit der Besichtigung machen wir uns wieder auf den Weg zurück nach Biei. Uns knurrt der Magen. Wir gehen spontan in einen Yaki Niku laden und sind wieder überrascht, wie sehr der kleine Ort Touristen willkommen heißt. Schnell werden wir zu unserem niedrig liegenden Tisch, mit eingebautem Grill, geführt.

Das Highlight ist vor allem die Bedienung. Das junge Mädchen gibt sich sehr viel Mühe, nimmt unsere Bestellung mit sehr viel Gelassenheit und Gewissenhaft auf, checkt noch ein Mal alles durch und bringt uns dann nach und nach unser zum Grillen bestelltes Fleisch. Währenddessen erklärt sie die vorhandenen Gewürze und Gegebenheiten des Grills, entweder in japanisch oder wenn wir zu verständnisslos dreinblickten auch auf englisch. Das synchrone „Hai!!!“ das von allen Bediensteten gerufen wird sobald man den Rufknopf drückt, hier wird sich nämlich nicht gemeldet, zaubert uns und den Japanern am Nachbartisch jedes Mal ein Lächeln ins Gesicht. :feelsanimeman: Achja, das Fleisch war natürlich auch sehr gut.

Vollkommen glücklich kriegen wir dann auch noch pünktlich unseren Zug zurück nach Asahikawa. Was für ein Tag.

Kapitel 3.1 – Feuchte Abenteuer

Regen, Regen,Regen und noch mehr Regen.

Aber zuerst Frühstück. Ein sehr leckeres traditionelles japanisches Frühstück. Wir betreten die Küche und werden mit einem herzlichen „ohayou gozaimasu“ zu unseren 3 Plätzen gebeten, die bereits für uns vorbereitet wurden. Bis auf 2 Scheiben eingelegten Rettich sind unsere Tablets leer. Ganz schön dürftig könnte man meinen, wenn man nicht wüsste was gleich passiert. Nach und nach bringt diese gute Frau nämlich 7 weitere kleine Schüsseln, jede einzelne mit kleinen Leckereien.

Gesättigt von den köstlich Speisen machen wir uns auf den Weg zum Bahnhof. Wir werden mit einem „itterasshai“ verabschiedet und bekommen auf Nachfrage sogar noch einen Regenschirm ausgeliehen.

Wir haben uns entschlossen den Zoo zu besuchen doch mit jedem Meter den wir im Regen verbringen und uns mit Wasser vollsaugen wankt unser Entschluss zusehends.

Im Bahnhof verschnaufen wir kurz und überlegen. Wir sind wegen des Regens alle nicht so gut drauf und haben unterschiedliche Ideen was wir machen wollen. Einig sind wir uns jedoch, der Zoo wird es vermutlich nicht.

Nachdem wir uns bei der Touristeninformation erkundigt haben ist nun auch sicher, was wir durch unsere eigenen Recherchen erfahren haben: Außer Museen gibt es hier bei starkem Regen nicht viel zu tun.

Wir entscheiden uns also zum Stadtmuseum zu gehen. Aufgrund des Regens wollen wir den Bus nehmen, finden aber nicht so recht die richtige Station. Nach etwas hin und her entscheiden wir uns doch zu laufen:

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Im Museum angekommen sind wir sichtlich durchnässt und froh im trockenen zu sein. Wir holen uns ein sehr günstiges Ticket für 450 Yen pro Person und treten ein.

Die Erschaffer des Museums haben sich wirklich viel Mühe bei der Gestaltung gegeben. Wir lernen einige Dinge über die Uhreinwohner Asahikawas, die Ainu und die gesamte Hokkaido Region. Die auf Manga gemachten Erklärgeschichten finden wir besonders toll.

Im Untergeschoss gibt es besonders schöne und lebensgetreue Nachbildungen der lokalen Fauna. Super ist auch, dass wir das ganze Museum fast für uns alleine haben, durch Regen und sehr lauem Sommertourismus. Einfach rumsitzen und der traditionellen Musik zu lauschen fühlt sich sehr entspannend an.

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Sobald wir uns sattgesehen haben, gehen wir im Restaurant etwas essen. Wir sind die einzigen im ganzen Restaurant.

Gut gesättogt entschließen wir uns noch ein wenig im großen Kaufhaus am Bahnhof schlendern zu gehen. Dort finden wir neben erneut unzähligen köstlich aussehenden Dingen zwei Animeläden und auch ein Arcade im dem wir freudig ein paar Rythm-Games ausprobieren.

Noch eben Abendessen am Fleisch-Spieß-Stand besorgt und ab zurück ins Ryokan. Dort probieren wir das erste Mal das kleine Onsen aus. Wir sind begeistert. Das Wasser wird konstant auf einer schön warmen Temperatur gehalten und es ist unfassbar entspannend. Ich schwöre so eine geräumige Badewanne mit Warmhaltefunktion auch irgendwann zu besitzen.

Kapitel 2.3 – Von Sapporo nach Asahikawa

Der letzte Tag in Sapporo. Wir checken genau pünktlich um 10 aus. (Die Putzcrew hat 15 Minuten vorher bereits die Tür aufgemacht und diese mit einem „Sumimasen!“ wieder geschlossen.)

Da noch Zeit ist, setzen wir uns in den schönen Nakajima Park und essen dort Frühstück. Neben ein paar Enten und vielen Gewässern im sonnendurchfluteten Park gibt es auch noch eine Art gepflegte Fläche welche nur zu bestimmten Uhrzeiten zugänglich ist. Unter anderem ein traditionelles japanisches Teehaus und einen Zen-Garten dürfen wir bestaunen.

Den Zug nach Sapporo um 13 Uhr schaffen wir locker, jedoch natürlich nicht ohne ein paar kleine Pannen. Zuerst einmal haben 2 von uns am Gate das falsche Ticket benutzt (Pasmo statt unserem gextra gekauften Hokkaido JR Rail Ticket) und mussten kurz zurück um das richtig zu stellen und dann wussten wir nicht genau in welchem Abteil wir sitzen dürfen. Dazu gab es für unsere riesigen Koffer auch nicht so viel Platz, womit wir 6 Plätze belegt haben statt 3.

In Asahikawa angekommen schauen wir uns kurz am sehr modern wirkenden Bahnhof um und gehen dann in unser Ryokan. Ein von einer kleinen Familie geführtes japanisches Gasthaus. Wir teilen uns hier auch Bad, Dusche und Toilette mit anderen Gästen, bekommen einen traditionellen Yukata um uns innerhalb des Gebäudes zu bewegen usw. Wir werden von einer der Töchter herumgeführt. Frühstückszeiten, Bad-Zeiten etc. wollen alle eingehalten werden um das Miteinander mit den anderen Gästen reibungslos zu gestalten. Sie ist froh, dass sie auf japanisch erklären kann.

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Nachdem wir uns in unserem kleinen Zimmer eingerichtet haben, gehen wir in die Stadt etwas essen. Mir hängt der Magen in den Kniekehle . Wir wollen Yakitori essen, finden aber schnell heraus, dass die Läden erst relativ spät auf machen. 17 Uhr scheint zu früh zu sein für die meisten. Beim ersten Laden war zwar die Tür offen, aber als ich reinging war lediglich die hiesige Familie beim Abendessen. Mir wird erst im Nachhinein klar, wie unangenehm mein Auftritt dort wohl gewesen sein muss. Man sollte wohl lieber in den Laden hineinrufen statt einfach reinzugehen.

Am Ende finden wir einen sehr gut aussehenden Sukiyaki Laden der auch offen hat und für uns ein Plätzchen. Wir bestellen Sukiyaki:

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Großteils ohne Probleme essen wir und sind sehr zufrieden. Das Fleisch ist wirklich sehr gut und hat eine super Marmorierung. Auch wenn es kein Wagyu ist.

Die Stadt selbst fühlt sich sehr karg und kalt an. So richtig warm sind wir mit ihr noch nicht geworden.

Wir machen uns Bettfertig und sind gespannt, was die Stadt morgen noch zu bieten hat. Scheinbar wurde in einer der Straßen ein Food-Festival aufgebaut, das morgen eröffnen sollte.

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